- Isenachweiher
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Der Isenachweiher im Pfälzerwald (Rheinland-Pfalz) ist ein Stausee der Isenach, eines linken Nebenflusses des Rheins. Solche Stauseen werden in der Region Woog genannt.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Isenachweiher liegt im nordöstlichen Pfälzerwald 200 Meter nördlich der Bundesstraße 37, die von der Kreisstadt Bad Dürkheim nach Frankenstein führt. Er gehört zur Waldgemarkung von Bad Dürkheim, dessen Wohngebiet etwa 10 Kilometer entfernt ist.
Geschichte
In dem engen Seitental wurde die Isenach etwa 5 Kilometer unterhalb ihrer Quelle in den Jahren 1736/37 aufgestaut, um eine gleichmäßige Wasserführung des Flüsschens zu gewährleisten. Diese war notwendig, weil die Pumpen des ebenfalls 1736 errichteten Gradierwerks Bad Dürkheim bis 1850 mit Wasserkraft betrieben wurden, die aus der Isenach gewonnen wurde. Zudem stellte der Woog die Versorgung eines Mühlrades unterhalb des Staudamms sicher. Erstmals 1810, dann wieder Mitte der 1980er Jahre und letztmals im Frühjahr 2009 wurde der Damm repariert und restauriert. Ursache war jedes Mal ungeklärter Wasserverlust (2009 anfänglich 25 Liter pro Sekunde), der nicht infolge der verwendeten Bautechnik – es handelt sich um einen durchströmten Damm – auftritt, sondern auf unsichtbare seitliche Abflüsse zurückgeführt wird.[1]
Flora und Fauna
Der Isenachweiher besitzt etwa die doppelte Größe eines Fußballfeldes; er ist 17.850 m² groß und maximal 8 Meter tief. Bis auf den Grund hinab ist er durchsichtig, weil wegen der steil abfallenden und von hohen Bäumen beschatteten Ufer nur wenige Wasserpflanzen gedeihen und eine Trübung bewirken können. Trotz der dürftigen Wasserflora herrscht eine beträchtliche Vielfalt an Fischen, auch Krebse, Frösche, Molche und Wasserinsekten wie Gelbrandkäfer und Großer Kolbenwasserkäfer werden beobachtet. In der Umgebung nisten zahlreiche Vogelarten. Zu diesen gehört die seltene Wasseramsel, die in den steinernen Kaskaden des Seeablaufs jagt; in Deutschland wird dieser Singvogel auf der Roten Liste der gefährdeten Arten mit dem Status bedroht geführt. Unter den Fluginsekten fällt besonders die Gebänderte Prachtlibelle auf, die eine Flügelspannweite von 6,5 bis 7 cm besitzt. Zur Wahrung des ökologischen Gleichgewichts ist das Baden oder Angeln im See sowie das Ausbringen von Fisch- oder Vogelfutter verboten.
Umgebung
Am Südufer des Isenachweihers lag einst ein Wärterhaus. Es wurde am Anfang des 20. Jahrhunderts als Forsthaus, ab den 1930er Jahren als Ausflugslokal genutzt. Im November 1983 brannte das Haus bis auf die Grundmauern nieder. Ab 1990 wurde in zwei Stufen ein großes Blockhaus aus Holz als Gastwirtschaft mit Biergarten errichtet, das sich Forsthaus zur Isenach nennt. Dort können auch Ruderboote gemietet werden. Ein unbefestigter Parkplatz befindet sich auf dem Staudamm direkt vor dem Haus, ein weiterer an der B 37 an der Abzweigung der Zufahrt.
Weblinks
Commons: Isenachweiher – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Die Rheinpfalz, Lokalausgabe Frankenthaler Zeitung: Isenachweiher verliert immer noch Wasser, 7. August 2009
49.4566666666678.0358333333333Koordinaten: 49° 27′ 24″ N, 8° 2′ 9″ OKategorien:- See in Rheinland-Pfalz
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