- Iłowo-Osada
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Iłowo-Osada Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Ermland-Masuren Landkreis: Działdowo Fläche: 103,8 km² Geographische Lage: 53° 10′ N, 20° 18′ O53.16694444444420.293055555556Koordinaten: 53° 10′ 1″ N, 20° 17′ 35″ O Einwohner: -
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 13-240 Telefonvorwahl: (+48) 23 Kfz-Kennzeichen: NDZ Gemeinde Gemeindeart: Landgemeinde Einwohner: 7248
(31. Dez. 2010) [2]Gemeindenummer (GUS): 2803032 Verwaltung (Stand: 2009) Gemeindevorsteher: Jan Zygmunt Przyborski Adresse: ul. Wyzwolenia 5
13-240 Iłowo-OsadaWebpräsenz: ugilowo-osada.bip.org.pl Iłowo-Osada (deutsch Illowo) ist ein polnischer Ort im Süden der Woiwodschaft Ermland-Masuren.
Inhaltsverzeichnis
Geografische Lage
Iłowo liegt an der Eisenbahnstrecke Danzig - Warschau. Die über eine untergeordnete Landstraße erreichbaren Nachbarstädte sind im Norden Działdowo und Mława. Die umgebende Landschaft gehört zum Süden des Oberlandes und ist geprägt durch Waldgebiete und Erhebungen bis zu 190 Meter. Südlich des Ortes fließt die Mlawka, einer der Quellflüsse der Weichsel.
Geschichte
Der Ort taucht erstmals im 14. Jahrhundert unter den Namen Gilowo, Gylowo und Jiłowo auf. Die Herkunft seines Namens stammt von den prußischen Wörtern "ilas" (sehr dunkel, stockfinster) und "gile" (Eichel) ab. Seine Entstehung steht im Zusammenhang mit der Besiedlung des zuvor unbewohnten Urwaldgebietes Sassenland durch den Deutschen Orden in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Nachdem 1343 der Grenzverlauf zum polnischen Masowien manifestiert worden war, lag Iłowo unmittelbar an der Grenze des Ordenslandes. Der Ort wurde zunächst von der Komturei Christburg, ab 1341 von der Komturei Osterode verwaltet. Er gelangte 1403 in den Besitz des polnischen Ritters Piotr Bażyński. Die große Tannenbergschlacht von 1410 fand unweit des Ortes statt, und einer Legende nach flüchteten litauische Deserteure des polnischen Heeres über den Iłowoer Mühlensteig. Nach Iłowo nannte sich auch eine Adelsfamilie, die hier bis in das 17. Jahrhundert hinein herrschte. Für das Jahr 1602 ist ein Stanislaus von Iłowo nachgewiesen. Später wechselten die Grundherren in rascher Folge.
Preußen
Durch die 1. polnische Teilung kam Iłowo 1772 unter die Herrschaft Preußens und erhielt die Ortsbezeichnung Illowo. Es wurde dem Kreis Neidenburg und dem Hauptamt Soldau zugeordnet. Die Einwohner Illowos lebten in der Hauptsache von der Land- und Forstwirtschaft, 1820 wurden im Ort zehn Bauernhöfe registriert. Die wirtschaftliche Struktur änderte sich wesentlich mit dem Bau der Eisenbahnlinie Danzig - Warschau, an die Illowo am 1. September 1877 angeschlossen wurde. Der Bahnhof wurde als Grenzstation errichtet, und dadurch wurde der Ort zu einem für die Region wichtigen Umschlags- und Handelsplatz, der 1885 726 mehrheitlich polnische Einwohner zählte. Zum Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in Illowo neben dem Grenzbahnhof ein Zollamt, ein Postamt, eine evangelische Schule, und in der Nähe zwei Brennereien. Kurz vor dem 1. Weltkrieg errichtete die Firma Nobel ein Petroleumlager. Dieses wurde im Dezember 1914 Ziel eines russischen Angriffs und wurde vernichtet. Ebenso wurden alle öffentlichen Gebäude einschließlich der Bahnhofsanlagen und zahlreiche Wohnhäuser zerstört.
Polen 1920-1939
Mit der Schaffung des Polnischen Korridors durch den Versailler Vertrag wurde Illowo wieder Polen zugeschlagen, am 16. Januar 1920 um 6 Uhr verließ der letzte deutsche Grenzschutztrupp den Ort, der nun wieder seinen polnischen Namen Iłowo zurück erhielt. Während der polnisch-sowjetischen Auseinandersetzungen im Jahre 1920 hielt die Rote Armee den Ort vom 12. bis 14. August besetzt. 1927 wurde mit dem Bau einer neobarocken Kirche begonnen. Zu dieser Zeit verfügte Iłowo über eine allgemeine sechsklassige Schule mit ca. 500 Schülern, einen Bahnhof, eine Eisenbahnwerkstatt, ein Elektrizitätswerk und ein Sägewerk sowie eine Brennerei. 1931 waren 2.793 Einwohner registriert.
Zweite Weltkrieg 1939-1945
Der 2. Weltkrieg begann in Iłowo am 2. September 1939 mit dem Einmarsch deutscher Truppen. Die Einwohner mit polnischer Nationalität wurden verhaftet und vorübergehend unter Arrest gestellt. Der Ort, nun wieder Illowo genannt, wurde zunächst in den von der deutschen Regierung neu geschaffenen Landkreis Soldau eingegliedert, der später in den Landkreis Neidenburg übergeführt wurde. Von 1941 bis 1945 wurde in Illowo ein Durchgangslager für polnische und russische Gefangene unterhalten. Im Januar 1945 wurde Illowo von sowjetischen Truppen erobert und danach an die polnische Verwaltung zurückgegeben.
Gmina Iłowo-Osada
Zur Landgemeinde Iłowo-Osada gehören die folgenden Ortschaften:
polnischer Name deutscher Name
(bis 1920 und 1939-45)polnischer Name deutscher Name
(bis 1920 und 1939-45)polnischer Name deutscher Name
(bis 1920 und 1939-45)Białuty Bialutten Iłowo-Osada Illowo Narzym Narzym Białuty Kolonia Iłowo-Wieś Pruski Prusken Brodowo Brodau Janowo Hansburg Purgałki Purgalken Chorab Chorapp Kolonie Narzymskie Sochy Sochen Dwukoły Zworaden Kraszewo Kraschewo Szczepka Sczepka Dźwierznia Dzwiersnia Mansfeldy Mansfeld Wierzbowo Wiersbau Gajówki Gajowken Mławka *** ***= bereits vor 1920 polnisch Verweise
Weblinks
Commons: Iłowo-Osada – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website der Gemeinde (polnisch)
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 23. Juni 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 23. Juni 2011.
Kategorien:- Gmina in der Woiwodschaft Ermland-Masuren
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