J. Carrol Naish

J. Carrol Naish

Joseph Patrick Carrol Naish (* 21. Januar 1896 in New York City, New York, USA; † 24. Januar 1973 in La Jolla, Kalifornien, USA) war ein US-amerikanischer Film- und Theaterschauspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

J. Carrol Naish, der Sohn von Patrick Sarsfield und dessen Frau Catherine Moran, hatte irische Vorfahren; sein Ururgroßvater selbst war einst irischer Lordkanzler. Naish wuchs in Harlem auf, und besuchte dort die St. Cecillia's Academy. Doch schon mit 16 Jahren brach er die Schule ab, und trat der United States Navy bei.

Naish kämpfte schon kurz danach als Soldat im Ersten Weltkrieg, und sah schnell ein, dass er dem Beruf eines Soldaten nichts abgewinnen konnte. Nach dem Ende des Krieges lebte Naish zu Beginn der 1920er Jahre einige Jahre in Europa, wo er sich mit Gelegenheitsjobs finanziell über Wasser hielt. An Bord eines Handelsschiffes kehrte Naish Mitte der 1920er Jahre in die USA zurück, wo er sich zunächst in Hollywood (Kalifornien) niederließ.

Hier begann er ab 1926 seine Karriere als Schauspieler, wenngleich er zunächst nur als Statist und Stuntman in Schwarzweißfilmen präsent war. Von 1926 bis 1930 versuchte sich Naish auch als Schauspieler am Broadway, als er der Theatergruppe The Shanghai Gesture beitrat. Ohne jedoch den nötigen Erfolg zu verbuchen, den er meinte, beim Film gefunden zu haben, kehrte Naish bereits Anfang der 1930er Jahre nach Hollywood zurück.

J. Carrol Naish zählte zu einem der wandlungsfähigsten Schauspieler seiner Generation, da er in der Lage war, sowohl südländische Charaktere wie etwa Italiener und Latinos zu verkörpern, aber auch Inder, Araber und selbst Chinesen darstellte. Auch Rabbiner oder christliche Geistliche zählten zu Naishs Repertoire. Einer seiner ersten großen Kinoerfolge war der 1943 produzierte Kriegsfilm Sahara, für den er 1944 erstmals für den Oscar in der Kategorie Bester Nebendarsteller nominiert wurde. A Medal for Benny von 1945 war der zweite Film, für welchen Naish ebenfalls eine Oscar-Nominierung erhielt. Wenngleich er in beiden Fällen nie eine Goldstatue erhielt, wurde er 1946 dennoch mit dem Golden Globe Award ausgezeichnet. Insgesamt stand Naish in über 200 Filmen vor der Kamera, in einer seiner letzten Rollen war er 1968 Gastdarsteller der Western-Serie Bonanza.

Seine angeschlagene Gesundheit war der Grund, weshalb sich Naish ab 1969 ins Privatleben zurückzog. Dieses teilte er mit seiner Frau Gladys (1907–1987) und ihrer gemeinsamen Tochter. Ein letztes Mal zu sehen war er 1971 im Horror-Filmdrama Draculas Bluthochzeit mit Frankenstein; Zwei Jahre später starb er, nur drei Tage nach seinem 76. Geburtstag, an einem Emphysem.

Ihm ist heute ein Stern am Walk of Fame gewidmet.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Weblinks


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