- Jacopo Amigoni
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Jacopo Amigoni, manchmal auch Amiconi (* 1675 in Venedig oder Neapel; † 1752 in Madrid) war ein italienischer Maler des Rokoko.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jacopo Amigoni kam im Laufe seines künstlerischen Schaffens durch halb Europa. 1715 begann er seine Portrait- und Geschichtenmalerei beim bayerischen Kurfürsten Maximilian II. Emanuel. Er ging 1730 nach London, wo er durch zahlreiche Auftragsarbeiten nicht nur berühmt, sondern auch wohlhabend wurde. Auf einer Parisreise 1736 traf er zum ersten Mal auf Carlo Broschi (Farinelli). Hier entstanden erste Gemälde, die den noch jungen Sänger zeigen. 1739 kehrte er nach Venedig zurück. Es sei Amigoni gewesen, der Canaletto zur Englandreise überredete, die dieser dann 1746 unternahm. Weitere Stationen seines Lebens waren Frankreich und Spanien. In Madrid schuf er vor allem großformatige Gemälde im Auftrag des spanischen Königs Ferdinand VI.. In Madrid entstanden weitere Porträts Farinellis.
Um 1715 entstand, ursprünglich für den Blasiusaltar der Münchner Frauenkirche, das große Altargemälde Christus der Auferstandene begegnet seiner Mutter . Dieses Bild befindet sich heute in der Kirche der Abtei Frauenwörth auf der Insel Frauenchiemsee, wo es allerdings zu bestimmten Zeiten im Jahreszyklus durch ein Gemälde der seligen Irmengard von Chiemsee ersetzt wird.[1]
Werke (Auswahl)
- Christus der Auferstandene begegnet seiner Mutter , ca. 1715
- Jupiter und Callisto, circa 1740 - 1750
- Zephyr und Flora, mittleres 18. Jahrhundert
- Juno erhält das Haupt des Argus
- Perseus und Andromeda
- Venus und Adonis
- Carlo Broschi detto Farinelli, 1735;
- Carlo Broschi detto Farinelli (1734/35), Öl auf Leinwand (277 x 186 cm); Bukarest, Muzeul Național de Artă al României, cat. 272
- Carlo Broschi detto Farinelli (1750/52), Öl auf Leinwand, Staatsgalerie Stuttgart
- Carlo Broschi detto Farinelli (1750/51), Öl auf Leinwand, Melbourne/USA, National Gallery of Victoria
- "Sig[no]r Carlo Broschi D[ett]o Farinello“, Öl auf Leinwand, Paris, Musée Carnavalet, (Amigoni zugeschrieben),
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Amigoni, Jakob. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Band 1. Verlag L. C. Zamarski, Wien 1856–1891, S. 31 (auf Wikisource).
- WILSON, Gladys: “One God! One Farinelli! Amigoni's portraits of a famous castrato”, in: Apollo vol. 140, No. 391 (Sept. 1994), S. 45-51.
Weblinks
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Commons: Jacopo Amigoni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Jacopo Amigoni im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von Jacopo Amigoni bei Zeno.org
- Perseusgemälde s/w
Einzelnachweise
Kategorien:- Italienischer Maler
- Maler des Rokoko
- Historische Person (Italien)
- Geboren 1675
- Gestorben 1752
- Mann
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