- Jacques Dixmier
-
Jacques Dixmier (* 1924 in Saint-Étienne) ist ein französischer Mathematiker, der Mitglied der Nicolas Bourbaki-Gruppe war.
Jacques Dixmier begann 1942 sein Mathematikstudium an der École normale supérieure. Er wurde 1947 am Centre national de la recherche scientifique angestellt und dort 1949 bei Gaston Julia promoviert; seine Dissertation trug den Titel Étude sur les variétés et les opérateurs de Julia avec quelques applications. 1949 wurde er auf Betreiben von Jean-Pierre Serre und Pierre Samuel Mitglied der Bourbaki-Gruppe, in der er wesentliche Beiträge zum Band über Lie-Algebren leistete[1]. Nach Beginn seines Ruhestands war Dixmier fünf Jahre lang am Institut des Hautes Études Scientifiques, er ist Emeritus an der Universität Paris (Paris VI).
Dixmier arbeitete vor allem über Operatoren-Algebren, insbesondere C*-Algebren, und schrieb einige Standardlehrbücher, die auch in englischer Übersetzung verfügbar sind. Häufig findet man die Behauptung, von ihm stamme der Name Von-Neumann-Algebra für die von John von Neumann initiierten Operatoralgebren, doch nach eigener Aussage geht diese Namensgebung auf einen Vorschlag Jean Dieudonnés zurück [2].
Zu seinen Schülern zählen Alain Connes, Nicole Berline und Michel Duflo.
1992 erhielt er den Leroy P. Steele Prize der American Mathematical Society, 2001 wurde er mit der Émile-Picard-Medaille der Académie des sciences ausgezeichnet.
Werke
- Les algèbres d'opérateurs dans l'espace hilbertien: algèbres de von Neumann, Gauthier-Villars, 1957 (ISBN 2-87647-012-8)
- Les C*-algèbres et leurs représentations, Gauthier-Villars, 1969 (ISBN 2-87647-013-6)
- Algèbres enveloppantes, Gauthier-Villars, 1974 (ISBN 2-87647-014-4), englisch bei der AMS 1977
Weblinks
- Literatur von und über Jacques Dixmier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites
- Newsletter of the EMS, Juni 2009, Interview mit Jacques Dixmier (englisch)
Belege
Wikimedia Foundation.