James Coburn

James Coburn

James Coburn (* 31. August 1928 in Laurel, Nebraska; † 18. November 2002 in Beverly Hills, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Filmschauspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Coburn wurde als Sohn des Automechanikers James Harrison Coburn Sr. und dessen Frau Mylet in Laurel, Nebraska geboren. Coburns Großeltern mütterlicherseits waren Einwanderer aus Schweden. Er wuchs anschließend in Compton, Kalifornien auf.

Sein Filmdebüt hatte Coburn 1959 in dem Western Auf eigene Faust neben Randolph Scott und Pernell Roberts. Er spielte in einigen Klassikern dieses Genres mit und wurde zunächst vor allem durch Western-Rollen bekannt. Höhepunkt seiner Karriere war 1997 der Oscar für die Beste Nebenrolle als gewalttätiger und herrschsüchtiger Vater in Der Gejagte, in dem er an der Seite von Nick Nolte und Sissy Spacek spielte. Seine letzte Filmrolle hatte Coburn 2002 in American Gun als ein Vater, der auf der Suche nach dem Besitzer der Waffe, mit der seine Tochter erschossen wurde, durch die Vereinigten Staaten reist. Danach spielte er noch eine Rolle in der Fernsehserie Arli$$ in der Episode „The Immortal“.

Im Alter von vierzig Jahren erkrankte Coburn an rheumatischer Arthritis, die der Anlass dafür war, dass er sich in den 1980er Jahren vorübergehend aus dem Filmgeschäft zurückzog. Er wirkte in über 100 Filmen mit. Coburn war darüber hinaus Jeet-Kune-Do-Schüler von Bruce Lee.

Von 1959 bis zur Scheidung im Jahr 1979 war James Coburn mit Beverly Kelly verheiratet. Mit ihr hat er eine Tochter (* 1957) und den Sohn James H. Coburn IV (* 1961), der ebenfalls in der Filmbranche tätig ist. 1993 heiratete er die Schauspielerin Paula O’Hara.

Coburn starb 2002 nach einem Herzinfarkt in seinem Haus in Beverly Hills.

Wirkung

„In der Rolle des wortkargen Messerwerfers trägt sein hochgewachsener Körper einen anhaltenden Widerstreit zwischen Phlegma und Gewaltbereitschaft aus. Jede Geste lässt erahnen, dass er den Tod im Wartestand hält. Selbstbeherrschung sollte fortan die Trumpfkarte sein, die seine Westerner, Soldaten oder Spione ausspielen. […] Es liegt etwas Uneingelöstes in seiner Karriere: Selten hat er es sich gestattet, Figuren zu spielen, die ihrer inneren Zerrissenheit ausgeliefert oder aber zu Einsicht fähig sind. […] In Paul Schraders ‚Affliction‘ [Der Gejagte] feierte er freilich ein glanzvolles Comeback: mit heiligem Zorn spielt er einen bösen, verblendeten Patriarchen. […] Selten war ein Oscar so verdient wie der, den Coburn 1999 für diese klinische Studie erhielt.“

Gerhard Midding[1]

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

 Commons: James Coburn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. James Coburn 31. August 1928 – 18. November 2002. epd Film 1/2003, S. 11 (Nachruf)

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