James Frank Hanly

James Frank Hanly

James Franklin Hanly (* 4. April 1863 in St. Joseph, Illinois; † 1. August 1920 in Dennison, Ohio) war ein US-amerikanischer Politiker und zwischen 1905 und 1909 der 26. Gouverneur von Indiana.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jahre

James Hanly besuchte bis 1881 die örtlichen Schulen seiner Heimat in Illinois. Anschließend musste er, um Geld zu verdienen, im Winterhalbjahr als Lehrer selbst Unterricht erteilen, während er im Sommer in verschiedenen Bereichen als Aushilfskraft tätig war. Mit dem verdienten Geld wurde ein Jurastudium finanziert, das er im Jahr 1889 abschloss. Nach seiner Zulassung als Anwalt eröffnete er in Williamport in Indiana eine Kanzlei. Hanly war Mitglied der Republikanischen Partei. Zwischen 1890 und 1891 war er Mitglied des Landessenats von Indiana. Und von 1895 bis 1897 war er Abgeordneter im US-Repräsentantenhaus in Washington DC. Im Jahr 1899 bewarb er sich erfolglos um einen Sitz im US-Senat. Im Jahr 1904 wurde er als Kandidat seiner Partei zum neuen Gouverneur von Indiana gewählt.

Gouverneur von Indiana

Hanly trat seine vierjährige Amtszeit am 9. Januar 1905 an. Damals entstand auf dem staatlichen Ausstellungsgelände das so genannte Coliseum. Das war ein öffentliches Sportstadion. Bei Rockville entstand ein Tuberkulosekrankenhaus und in Clermont entstand eine industrielle Ausbildungsschule nur für Mädchen. Hanly war entschieden für das Alkoholverbot (Prohibition) und er bekämpfte das Glücksspiel, Pferdewetten und die Korruption. Dabei ging er auch gegen Parteifreunde und eigene Regierungsmitglieder vor. Hanly führte in Indiana die Zwangssterilisation einiger Gefangener ein. Dieses Gesetz wurde von seinem Nachfolger Thomas Marshall sofort wieder außer Kraft gesetzt. Im Jahr 1921 erklärte der Oberste Gerichtshof dieses Gesetz als nicht verfassungskonform.

Weiter Lebenslauf

Auch nach dem Ende seiner Amtszeit kämpfte Hanly für ein striktes Alkoholverbot. Er reiste durch die gesamten Vereinigten Staaten und machte sogar einen Besuch in Frankreich um seinen Standpunkt in der Prohibitionsfrage zu vertreten. Er trat der so genannten Prohibitionspartei bei und wurde 1916 deren Präsidentschaftskandidat. Bei dieser Wahl wurde Woodrow Wilson in eine zweite Amtszeit gewählt. Hanly erhielt gerade einmal 1,2% der Stimmen. James Hanley kam am 1. August 1920 bei einem Autounfall ums Leben. Er war mit Eva Augusta Rachel Simmer verheiratet. Das Paar hatte ein gemeinsames Kind.

Literatur

  • Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789–1978. Band 1, Meckler Books, Westport 1978. 4 Bände.

Weblinks


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