Jan Freiheit

Jan Freiheit

Jan Freiheit (* 23. Juni 1962 in Halle (Saale)) ist ein deutscher Barockcellist und Gambist.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Jan Freiheit ist der Sohn des Komponisten Peter Freiheit und der Sängerin Inge Nahlik-Freiheit. Er studierte von 1983 bis 1988 an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ im damaligen Ost-Berlin Violoncello. Er war einer der Mitgründer der Berliner Barock-Compagney.[1] Von 1989 bis 1991 folgte ein Viola-da-gamba-Studium bei Siegfried Pank an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig.

Seit 1992 ist Jan Freiheit als Solocellist und Gambist Mitglied der Akademie für Alte Musik Berlin.[2] Über seine Orchester- und Kammermusiktätigkeit hinaus tritt er auch als Solist auf; so gastierte er 2004 als Solist mit der Akademie für Alte Musik Berlin unter anderem in der Tonhalle Zürich und in der Wigmore Hall in London als Partner von Maurice Steger[3] und trat als Solo-Gambist mit den Berliner Philharmonikern auf.[4] Höhepunkt seiner bisherigen solistischen Tätigkeit auf der Viola da gamba war eine Nordamerika-Tournee, auf der er ein Gambenkonzert von Graun spielte und damit unter anderem in der Carnegie Hall in New York sowie in Kanada auftrat.[5]

Als Kenner der historischen Aufführungspraxis ist Jan Freiheit auch als Solo-Cellist in vielen Opernproduktionen tätig. Eine besonders intensive Zusammenarbeit auf diesem Gebiet verbindet ihn mit René Jacobs, außerdem mit Marcus Creed, Paul McCreesh, Alan Curtis und jüngst Christopher Moulds. Unter Letzterem wirkte er als Solo-Cellist an der Bayerischen Staatsoper München mit dem Bayerischen Staatsorchester bei den Aufführungen der Oper Tamerlano von Georg Friedrich Händel mit.[6]

Konzertreisen führten ihn bislang nach Australien, Japan, in die USA, nach Kanada, Südamerika, Israel, Frankreich, Russland, England, Italien, Spanien und weitere europäische Länder.

Im Sommer 2009 trat er als Solist beim Schleswig-Holstein-Musikfestival auf.[7]

Diskographie (Auswahl)

Beim Label CAPRICCIO der Delta Media, Wien:[8]

  • Musik auf Schloß Rheinsberg, 1990
  • Musik aus Sanssouci, 1992, CD 10 477
  • Musik aus Schloß Charlottenburg, 1993, CD 10 459
  • Georg Friedrich Händel: „Neun deutsche Arien“, 1995, CD 10767
  • Georg Philipp Telemann: Kantaten, 1996, CD 10741 und 49 426
  • Scherzi musicali, 1997, CD 10 502
  • Tribute to Old England, 2001, CD 67 013
  • Johann Christian Bach: Kammermusik, 2001, CD 67 105
  • Philipp Heinrich Erlebach: „Ouvertures / Sonatas“, 2002, CD 67 074
  • Geistliche Arien, 2003, CD 67 125
  • „Jauchzet Gott in allen Landen“, 2006

Beim Label Harmonia Mundi France, Arles:[9]

  • Johann Sebastian Bach: Weltliche Kantaten, 1995, hmc 901544/45
  • Georg Philipp Telemann: „Orpheus“, 1995 hmc 901618/19
  • Johann Sebastian Bach: Orchestersuiten, 1997, hmc 901578/79
  • J.S. Bach: Weihnachtsoratorium, 1997, hmc 901630/31)
  • Alessandro Scarlatti: „Il primo omicidio“, 1998, hmc 901649/50
  • Johann Sebastian Bach: Sechs Brandenburgische Konzerte, 1998, hmc 901634/35
  • Georg Friedrich Händel: Arien & Instrumentalmusik, 1998, hmc 901685
  • Georg Philipp Telemann: Orchestersuiten, 1999, hmc 901654
  • Johann Sebastian Bach/Johann Gottfried Müthel: Konzerte, 1999, hmc 901740
  • Georg Philipp Telemann: Suiten & Violinkonzert, hmc 901744
  • Ouvertüren für die Hamburger Oper, hmc 901852
  • Johann Sebastian Bach: Rekonstruktionen Bachscher Konzerte, hmc 901876
  • Georg Philipp Telemann: Blockflöten, hmc 901917
  • Georg Friedrich Händel: „Solomon“, 2006, hmc 901949.50
  • Antonio Vivaldi: Doubles Concertos, 2007, hmc 901975
  • Giovanni Benedetto Platti: Concerti Grossi, 2008, hmc 901996

Bei diversen Labeln:

  • Georg Friedrich Händel: „Jephtha“, 1992, Berlin Classics BER 10 572
  • Nicolò Jomelli: La passione di nostro Signore Gesù Cristo, 1999, K617, ASIN: B0000263TG
  • Georg Friedrich Händel: „Radamisto“, 2005, Virgin Classics, ASIN: B000B668ZE
  • Georg Friedrich Händel: „Rodelinda“, 2005, Universal Classics, ASIN: B00097HMSW

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Porträt von Jan Freiheit auf www.berliner-barock.com, Menü Musiker
  2. Porträt von Jan Freiheit auf www.akamus.de
  3. Homepage Maurice Steger, Termine 1. Halbjahr 2004
  4. Berliner Philharmoniker, Programm 2003
  5. „Akademie Berlin precise, disciplined in impressive program“, The Vancouver Sun, 15. April 2008
  6. Besetzung Tamerlano, Programmheft Bayerische Staatsoper
  7. Schleswig-Holstein Musik Festival 2009
  8. www.deltamedia.at
  9. www.harmoniamundi.com

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