- Jan Korte
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Jan Korte (* 5. April 1977 in Osnabrück) ist ein deutscher Politiker (Die Linke).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Nach dem Abitur 1997 am Gymnasium Oesede leistete Korte zunächst den Zivildienst ab und begann 1999 ein Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Geschichte an der Universität Hannover, das er 2005 als Magister Artium (M.A.) beendete.
Partei
Korte wurde bereits als Schüler Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen, die er aber 1999 aus Protest gegen die Zustimmung der Partei zum NATO-Einsatz gegen das damalige Rest-Jugoslawien verließ. Noch im selben Jahr trat er in die PDS ein. Korte war von 2004 bis 2007 Vorsitzender des PDS-Kreisverbandes Hannover. Von November 2004 bis Juni 2007 gehörte er dem PDS-Bundesvorstand (Juli 2005 bis Juni 2007 Linkspartei.PDS) an. Seit der Gründung der Partei Die Linke im Juni 2007 gehört er dem Bundesvorstand an und wurde auf dem Cottbuser Parteitag am 24. und 25. Mai 2008 wieder in den Bundesvorstand gewählt.
Politische Positionen
Jan Korte gehört dem reformorientierten Forum demokratischer Sozialismus an. Er ist ordentliches Mitglied im Innenausschuss des Bundestages und Datenschutzbeauftragter der Fraktion. Korte ist Innenpolitiker. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich des Datenschutzes, der Sicherheitspolitik und der Bürgerrechte. Korte gehört zu den schärfsten Kritikern der Innenpolitik Wolfgang Schäubles in der Großen Koalition. Des Weiteren engagiert er sich im Bereich Geschichtspolitik und für die Rehabilitierung der in der Zeit des Kalten Krieges verfolgten Linken (siehe KPD-Verbot), sowie für die Rehabilitierung aller NS-Justizopfer.[1]
Auf einem Kongress der Jusos, auf dem Korte als Gast eingeladen war, bemerkte er, dass die sowjetische Besatzung Afghanistan Standards erreicht hätte, die die Besatzung der NATO bisher nicht geschaffen hat, beispielsweise die Ermöglichung des allgemeinen Schulbesuchs.[2]
Korte ist offizieller Unterstützer der überwachungskritischen Datenschutzdemonstration Freiheit statt Angst.[3]
Abgeordneter
Seit 2005 ist Jan Korte Mitglied des Deutschen Bundestages. 2009 wurde er über ein Direktmandat Sachsen-Anhalt in den Bundestag gewählt. Korte ist ordentliches Mitglied des Innenausschusses und stellvertretendes Mitglied des Rechtsausschusses und des Ausschusses für Wissenschaft und Forschung. Bei der Bundestagswahl 2009 am 27. September 2009 gewann er das Direktmandat im Bundestagswahlkreis Anhalt (Wahlkreis 72) mit 325 Stimmen Vorsprung vor dem CDU-Bewerber Kees de Vries.[4] Er ist auch in der 17. Wahlperiode Mitglied des Bundestags-Innenausschusses.
Nachweise
- ↑ Rehabilitierung für „Kriegsverräter“
- ↑ Sebastian Christ: Juso-Kongress – „Das ist mir jetzt zu blöd“ (in: Stern-Online, Artikel vom 8. Juni 2008)
- ↑ Demonstration Freiheit statt Angst, Unterstützerliste
- ↑ http://www.stala.sachsen-anhalt.de/wahlen/bt09/fms/fms212li.html
Weblinks
- Literatur von und über Jan Korte im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Jan Korte
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Lebenslauf bei der Bundestagsfraktion Die Linke
- Jan Korte auf www.abgeordnetenwatch.de
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