- Jean-Pierre Jouyet
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Jean-Pierre Jouyet (* 13. Februar 1954 in Montreuil-sous-Bois) ist ein französischer Politiker und war Staatssekretär für Europäische Angelegenheiten, sogenannter französischer „Europa-Minister“ bis 12. Dezember 2008. Anschließend übernahm er das Amt des Vorsitzenden der französischen Finanzmarktsaufsichtsbehörde (Autorité des Marchés financiers).
Jouyet graduierte zunächst am Institut d’études politiques de Paris Institut für Politikwissenschaften in Paris auf dem Gebiet des Öffentlichen Rechts), später promovierte er an der Elite-Verwaltungshochschule École nationale d’administration (ENA). Anschließend war er fast zwei Jahrzehnte für die französische Regierung tätig. Unter anderem arbeitete er für das französische Wirtschafts- und Finanzministerium (1980) sowie bei der Vereinfachung des französischen Steuersystems mit (1983) und bis 1991 auf weiteren Positionen innerhalb der Regierung.
Zwischen 1991 und 1995 war er mit Angelegenheiten der Europäischen Union befasst, zuletzt als Amtsleiter unter Jacques Delors, dem damaligen Präsidenten der Europäischen Kommission.
Nachdem er von 1997 bis 2000 als stellvertretender Amtsleiter unter Premierminister Lionel Jospin und vier Jahre als Directeur du Trésor (Schatzmeister) tätig war, wurde er Präsident des Club de Paris.
Im Zuge der Nominierung des US-Amerikaners Paul Wolfowitz als Leiter der Weltbank war Jouyet im Gespräch als einer seiner möglichen Stellvertreter, um ein europäisches Gegengewicht zu bilden. Am 18. Mai 2007 wurde Jean-Pierre Jouyet in der Regierung von Premierminister François Fillon zum Staatssekretär für Europäische Angelegenheiten unter Außenminister Bernard Kouchner ernannt. Seine Vorgängerin in der Regierung Dominique de Villepin war Catherine Colonna. Sein Gegenüber auf deutscher Seite ist der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Günter Gloser.
Nachfolger als Staatssekretär für Europafragen wurde am 12. Dezember 2008 Bruno Le Maire.
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