- Jimmy Buffett
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James William „Jimmy“ Buffett (* 25. Dezember 1946 in Pascagoula, Mississippi) ist ein US-amerikanischer Country- und Pop-Sänger und Songwriter sowie Buchautor. Sein bekanntester Hit ist „Margaritaville“ aus dem Jahr 1977.
Inhaltsverzeichnis
Anfänge
Buffett wurde 1946 als Sohn von James Delaney Buffett Jr. und Mary Loraine Buffett in der Nähe von Pascagoula, Mississippi geboren und wuchs in Alabama auf.
Er absolvierte das College an der Auburn University und der University of Southern Mississippi in Hattiesburg, Mississippi, wo er 1969 seinen Abschluss in Journalistik machte. Im gleichen Jahr heiratete er Margie Washichek.
Karriere als Musiker
Buffett entschied sich, Countrymusiker zu werden und zog nach Nashville, wo er zunächst Artikel für das Musikmagazin Billboard schrieb. Durch die dort geknüpften Kontakte konnte 1970 sein erstes Album Down to Earth und 1972 Highland Cumberland Jubilee veröffentlichen, mit mäßigen Erfolg bei den Kritikern.
Er ließ sich scheiden und zog nach Key West, Florida. 1973 erschien das Album A White Sport Coat and a Pink Crustacean, ein Achtungserfolg, der vom Leben auf den Florida Keys erzählt. Der Durchbruch gelang Buffett 1974 mit der Single Come Monday, die sich in den US-Charts auf Platz 30 platzieren konnte. Buffetts Musikmischung aus Country, karibischen Klängen und eingängigen Pop-Melodien kam beim Publikum gut an; es folgten weitere erfolgreiche Veröffentlichungen. 1977 koppelte er aus dem Album Changes in Latitudes, Changes in Attitudes seinen größten Hit Margaritaville aus, 1978 folgte die Single Cheeseburgers in Paradise aus dem Album Son of a Son of a Sailor.
1979 wendete sich Buffett mit dem Album Volcano mehr dem Mainstream-Rock zu, dem er in den folgenden Jahren einige weitere Alben in dieser Richtung folgen ließ; er konnte damit nicht an die Erfolge der vorherigen Platten anknüpfen. 1985 eröffnete Buffett auf Key West das erste Restaurant seiner Kette Margaritaville. 1988 machte Jimmy Buffett wieder von sich reden, als er sich für sein Album Hot Water Gastmusiker wie Rita Coolidge, die Neville Brothers, James Taylor und Steve Winwood ins Studio holte. Anfang der 1990er Jahre gründete er seine Produktionsfirma Margaritaville, 1999 folgte das Label Mailboat Records.
2003 gelang Buffett mit dem Duett It's Five O'Clock Somewhere zusammen mit Alan Jackson die erste Nummer-eins-Platzierung in den Country-Charts, der Song wurde mit einem Country Music Award und einem Grammy ausgezeichnet. Jimmy Buffetts 39. Album License to Chill stieg im Juli 2004 sofort auf den 1. Platz der US-Popcharts.
2006 erschien neben einer Live-DVD namens Live at Wrigley Field auch Buffetts Album Take the Weather With You, das im Oktober des Jahres von 0 auf 1 in die amerikanischen Country-Charts einstieg und sich auch kurzzeitig auf Platz 4 der Pop-Charts behaupten konnte.
Am 8. Dezember 2009 erschien das Album Buffet Hotel. In den Pop-Charts stieg es auf Platz 17 ein, bei den Rockalben auf Platz zwei und bei den „Independent Albums“ auf Platz eins[1].
2010 veröffentlichte Buffett eine weitere Doppel-Live-CD: Auf Encores sind 22 Stücke zu hören, die bei den Konzerten der Tourneen 2008 und 2009 als jeweils letzte Zugabe - größtenteils von Buffett solo oder in kleiner Besetzung - gespielt wurden. Die CD erschien am 20. April und ist ausschließlich über seine eigene Internetseite sowie in den USA bei Walmart erhältlich[2]. In den Billboard-Charts debütierte Encores am 28. April auf Platz 7 [3].
Weiterhin erfolgreich und ständig ausverkauft sind seine Liveauftritte. Buffett hat eine treue Fanbasis, die er als „Parrotheads“ (Papageienköpfe) oder „Landsharks“ (Landhaie) bezeichnet. Nach einer Auswertung des US-Magazins Billboard der „Top Touring Artists of the Decade“ erzielte Jimmy Buffett in den Jahren 2000 bis 2009 einen Bruttoumsatz von mehr als 215 Millionen US-Dollar und steht damit auf dem 22. Platz[4]. Eine Berechnung der Ticketagentur Pollstar sieht ihn in ganz Nordamerika mit einem Umsatz von 285,8 Millionen Dollar sogar auf Platz 10[5]. Er gab in dieser Zeit fast 200 Shows mit mehr als 4,5 Millionen Zuschauern. Die allermeisten seiner Konzerte gibt Buffett dabei in den USA[6]. In Europa trat er bislang nur in London (1997/2009)[7] sowie in Paris (2007, 2008, 2009, 2010, 2011)[8][9][10] auf.
Karriere als Buchautor
Buffett ist im englischsprachigen Raum ein erfolgreicher Buchautor. In Deutschland sind bislang nur zwei seiner Werke bei Ullstein erschienen: Cuba Libre (1993, Original: Where is Joe Merchant?) und Margaritaville (1996, Original: Tales From Margaritaville). Beide standen monatelang auf vorderen Plätzen der US-Bestsellerlisten.
Er schrieb zudem unter anderem A Salty Piece of Land (2004) und Swine Not? (2008), gemeinsam mit seiner Tochter Savannah Jane Buffett die Kinderbücher The Jolly Mon (1988) und Trouble Dolls (1991) sowie 1999 seine Autobiographie mit dem Titel A Pirate Looks at Fifty. Diese erreichte auf der Sachbuch-Liste der New York Times Platz 1; damit war Buffett der sechste Autor, der sowohl bei den Sachbüchern als auch den Romanen (mit Where is Joe Merchant? und Tales From Margaritaville) den Spitzenplatz errang. Vor ihm gelang das unter anderem Ernest Hemingway, John Steinbeck und Irving Wallace)[11].
Trivia
Am 16. Januar 1996 wurde Jimmy Buffett mit seinem Wasserflugzeug The Hemisphere Dancer (eine Grumman HU-16 Albatross) kurz nach der Landung im Meer bei Negril auf Jamaika von der Polizei beschossen.[12][13] Die Behörden hielten den Flug fälschlicherweise für einen Drogentransport. Mit an Bord waren der U2-Sänger Bono mit Frau Ali und ihren Kindern sowie Chris Blackwell, der Gründer von Island Records. Alle Insassen blieben unverletzt, das Flugzeug wies einige Einschusslöcher auf; es ist heute im Margaritaville Café in Orlando zu sehen.[14] Jimmy Buffett schrieb einen Song über den Vorfall: Jamaica Mistaica, veröffentlicht noch im selben Jahr auf dem Album Banana Wind.
Am 26. Januar 2011 stürzte Jimmy Buffett nach dem dritten Auftritt in Sydney (darunter zwei im Sydney Opera House) kopfüber von der Bühne des Hordern Pavilion[15]. Als er sich nach der letzten Zugabe von seinen Fans verabschieden wollte, wurde er vom plötzlich aufflammenden Licht sämtlicher Scheinwerfer geblendet und übersah den Bühnenrand[16]. Nach dem Sturz musste er mit Kopf- und Armverletzungen, die sich als minderschwer herausstellten, ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein drei Tage später in Neuseeland anberaumtes Konzert musste abgesagt werden.
Am 6. April 2011 verabschiedete das Repräsentantenhaus Floridas die Resolution 9063.[17] Diese erklärt für Florida den 16. April jeden Jahres zum offiziellen "Jimmy Buffett Day".[18] Am 16. April wurde schließlich der erste Jimmy Buffett Day mit dem Start zur "Welcome to Fin Land" Tour 2011 in Tampa, Florida, gefeiert.
Diskografie
Jahr Album/CD Plattenlabel Beschreibung Charts[19] Auszeichnung[20] 1970 Down to Earth Barnaby − − 1971 High Cumberland Jubilee Barnaby akustisch − − 1973 A White Sport Coat & a Pink Crustacean Dunhill − − 1974 Living and Dying in 3/4 Time Dunhill 176 − 1974 A1A Dunhill 25 − 1975 Rancho Deluxe United Artists Filmmusik − − 1976 Havana Daydreamin' ABC 65 − 1977 Changes in Latitudes, Changes in Attitudes ABC 12 Platin 1978 Son of a Son of a Sailor ABC 10 Platin 1978 You Had to Be There MCA Liveaufnahme 72 Gold 1979 Volcano MCA 14 Gold 1981 Coconut Telegraph MCA 30 − 1981 Somewhere over China MCA 31 − 1983 One Particular Harbour MCA 59 − 1984 Riddles in the Sand MCA 87 − 1985 Last Mango in Paris MCA 53 − 1985 Songs You Know by Heart MCA Greatest Hit(s) 24 7-fach-Platin 1986 Floridays MCA 66 − 1988 Hot Water MCA 46 − 1989 Off to See the Lizard MCA 57 − 1990 Feeding Frenzy MCA Liveaufnahme 68 Gold 1992 Boats, Beaches, Bars & Ballads Margaritaville/MCA Box Set 68 4-fach-Platin 1993 Before the Beach Margaritaville/MCA Kompilation Down to Earth & High Cumberland Jubilee 169 − 1993 Margaritaville Cafe Late Night Menu Kompilation verschiedener Künstler inkl. Jimmy Buffett − − 1994 Fruitcakes Margaritaville/MCA 5 Platin 1995 Margaritaville Cafe Late Night Gumbo Kompilation verschiedener Künstler inkl. Jimmy Buffett − − 1995 Barometer Soup Margaritaville/MCA 6 Gold 1996 Banana Wind Margaritaville/MCA 4 Platin 1996 Christmas Island Margaritaville/MCA Weihnachtslieder 27 Platin 1998 Biloxi Greatest Hit(s) − − 1998 Don't Stop the Carnival Margaritaville/Island 15 Gold 1998 American Storyteller Laserlight − − 1999 Beach House on the Moon Margaritaville/Island 8 Gold 1999 There's Nothing Soft About Hard Times Madacy − − 1999 Buffett Live - Tuesdays, Thursdays, Saturdays Mailboat Liveaufnahme 37 Gold 2002 Far Side of the World Mailboat 5 − 2003 Meet Me in Margaritaville: The Ultimate Collection UTV/MCA/Mailboat Greatest Hit(s) 9 2-fach-Platin 2003 Live in Auburn, WA Mailboat Liveaufnahme − − 2003 Live in Las Vegas, NV Mailboat Liveaufnahme − − 2003 Live in Mansfield, MA Mailboat Liveaufnahme − − 2003 Live in Cincinnati, OH Mailboat Liveaufnahm − − 2004 License to Chill Mailboat 1 Platin 2005 Live in Hawaii Mailboat Liveaufnahme 66 − 2005 Live at Fenway Park Mailboat Liveaufnahme (Doppel-CD + DVD) 41 − 2005 Now Yer Squawkin Mailboat Kompilation Down to Earth & High Cumberland Jubilee − − 2006 “Hoot” Official Motion Picture Soundtrack Mailboat − − 2006 Take the Weather with You Mailboat 4 Gold 2007 Live at Texas Stadium MCA mit George Strait und Alan Jackson − − 2007 Live in Anguilla Mailboat Liveaufnahme (Doppel-CD + DVD) 172 − 2009 Buffet Hotel Mailboat 17 − 2010 Encores Mailboat Liveaufnahme 7 − Weblinks
- Jimmy Buffetts Website (Engl.)
- Radio Margaritaville (Engl.)
- Jimmy Buffett in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database (Engl.)
Quellen
- ↑ [1] Chart-Historie auf billboard.com
- ↑ [2] Bericht zur CD-Veröffentlichung auf buffettnews.com
- ↑ [3] Artikel auf billboard.com
- ↑ [4] Artikel Top Touring Artists of the Decade auf billboard.com
- ↑ [5] Pollstar-Liste Top Tours of the Decade für Nordamerika
- ↑ [6] Konzert-Datenbank auf BuffettNews.com
- ↑ [7] England-Auftritte auf der Konzert-Datenbank von BuffettNews.com
- ↑ [8] Paris-Auftritte auf der Konzert-Datenbank von BuffettNews.com
- ↑ [9] Paris-Auftritt 2010 auf der Konzert-Datenbank von BuffettWorld.com
- ↑ [10] Paris-Auftritt 2011 auf Margaritaville.com
- ↑ [11] Artikel Houston Chronicle
- ↑ [12] "Jamaica Mistaica Incident" auf BuffettWorld
- ↑ [13] Erwähnung in der englischsprachigen Wikipedia
- ↑ [14] Fotos von der Hemisphere Dancer im Margaritaville Café Orlando
- ↑ [15] Artikel im Daily Telegraph
- ↑ [16] Artikel auf TMZ
- ↑ [17] PDF des Originaltextes auf flsenate.gov
- ↑ [18] Übersicht über den Verlauf des Gesetzesentwurfs auf myfloridahouse.gov
- ↑ Jimmy Buffett in den US-Charts (Billboard)
- ↑ Jimmy Buffett in der Gold-/Platindatenbank der RIAA (USA)
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