- Joachim Ernst (Brandenburg-Ansbach)
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Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (* 22. Juni 1583 in Cölln an der Spree; † 7. März 1625 in Ansbach) war Markgraf des fränkischen Fürstentums Ansbach von 1603 bis 1625.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Herkunft
Joachim Ernst war ein Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg und dessen dritten Ehefrau Elisabeth von Anhalt-Zerbst. Er übernahm 1603 die Regierung im Markgraftum Brandenburg-Ansbach, nachdem mit dem Tod von Georg Friedrich d. Ä. der Ansbach-Jägerndorfer Zweig der alten Linie der fränkischen Hohenzollern[1] erloschen war. Von ihm selbst wurde der Ansbacher Zweig der jüngeren Linie der fränkischen Hohenzollern begründet.
Erbfolgeregelung
Sein Vorgänger Georg Friedrich hatte die Erbfolge in seinen beiden fränkischen Besitzungen (Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Kulmbach) in dem 1598 abgeschlossenen Geraer Hausvertrag geregelt. Entsprechend den Bestimmungen dieses Vertrages konnte dann Joachim Ernst die Herrschaft im Markgraftum Brandenburg-Ansbach antreten, während sein Bruder Christian das benachbarte Brandenburg-Kulmbach (später Brandenburg-Bayreuth) übernahm.
Protestantische Union
In den religiösen Konflikten zu Beginn des 17. Jahrhunderts tendierte Joachim Ernst hauptsächlich zum protestantisch-calvinistischen Lager, deshalb unterstützte er auch den niederländischen Freiheitskampf. Er beteiligte sich aktiv am Zustandekommen des protestantischen Bündnisses der Union, die 1608 auf seinem Herrschaftsgebiet – im säkularisierten Kloster Auhausen bei Nördlingen – gegründet wurde. Angesichts der militärischen Übermacht des kaiserlichen Lagers löste sich die Union allerdings nach dem Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges bereits 1621 wieder auf. Nach der Selbstauflösung der Union wurde Joachim Ernst von der katholischen Gegenseite mitverantwortlich für den Ausbruch des Krieges gemacht und distanzierte sich daraufhin weitgehend von seinen bisherigen Alliierten.
Nachkommen
Er war seit 1612 mit Sophie von Solms-Laubach (1594–1651) verheiratet. Aus dieser Ehe sind hervorgegangen:
- Sophie (1614–1646)
- ∞ 1641 Markgraf Erdmann August von Brandenburg-Bayreuth (1615–1651)
- Friedrich III. (1616–1634), Markgraf von Brandenburg-Ansbach
- Albrecht (*/† 1617)
- Albrecht II. (1620–1667), Markgraf von Brandenburg-Ansbach
- ∞ 1. 1642 Prinzessin Henriette Luise von Württemberg-Mömpelgard (1623–1650)
- ∞ 2. 1651 Gräfin Sophie Margarete von Oettingen-Oettingen (1634–1664)
- ∞ 3. 1665 Prinzessin Christine von Baden-Durlach (1645–1705)
- Christian (1623–1633)
Literatur
- Gerhard Taddey: Lexikon der deutschen Geschichte, Stuttgart 1998. ISBN 3-520-81303-3
- M. Spindler, A. Kraus: Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, München 1997. ISBN 3-406-39451-5
- Hans-Jörg Herold: Markgraf Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach als Reichsfürst, Göttingen 1973. ISBN 3-525-35872-5 (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften - Schrift 10)
- Copia Hern [Herrn] Ernsten Marggravens zu Brandenburg/Hertzogs in Preussen/Und Herrn Wolffgang Wilhelms Pfaltzgravens bei Rhein ... Schreibens de dato Dusseldorff 10/20 Augusti, Anno 1609 ... Zum andern mahl gedruckt. Buyß, Dusseldorff 1610 (Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)
- Theodor Hirsch: Joachim Ernst (Markgraf von Brandenburg-Ansbach). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 91.
Einzelnachweise
- ↑ vergleiche auch Stammliste der Hohenzollern
Weblinks
Commons: Joachim Ernst of Brandenburg-Ansbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Druckschriften von und über Joachim Ernst (Brandenburg-Ansbach) im VD 17
- Literatur von und über Joachim Ernst (Brandenburg-Ansbach) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Vorgänger Amt Nachfolger Georg Friedrich I. Markgraf von Brandenburg-Ansbach
1603–1625Friedrich III. Kategorien:- Markgraf (Brandenburg-Ansbach)
- Hohenzoller (Linie Brandenburg-Ansbach)
- Geboren 1583
- Gestorben 1625
- Mann
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