- Heilsbronn
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Wappen Deutschlandkarte 49.33861111111110.790833333333400Koordinaten: 49° 20′ N, 10° 47′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Mittelfranken Landkreis: Ansbach Höhe: 400 m ü. NN Fläche: 62,23 km² Einwohner: 8.999 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 145 Einwohner je km² Postleitzahl: 91560 Vorwahl: 09872 Kfz-Kennzeichen: AN Gemeindeschlüssel: 09 5 71 165 Stadtgliederung: 19 Ortsteile Adresse der
Stadtverwaltung:Kammereckerplatz 1
91560 HeilsbronnWebpräsenz: Bürgermeister: Jürgen Pfeiffer (CSU) Lage der Stadt Heilsbronn im Landkreis Ansbach Heilsbronn (umgangssprachlich: Glostə bzw. Glestrə [2]) ist eine Stadt im mittelfränkischen Landkreis Ansbach.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Stadt Heilsbronn liegt zwischen Nürnberg und Ansbach im geografischen Zentrum Mittelfrankens. Heilsbronn befindet sich in einem waldreichen Tal des Rangau. Im benachbarten Ketteldorfer Wald entspringt die Schwabach. Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Großhabersdorf, Roßtal, Rohr, Windsbach, Neuendettelsau, Petersaurach und Dietenhofen.
Ortsteile
Heilsbronn besteht offiziell aus 19 Stadtteilen[3]:
Klima
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Niederschlagsdiagramm für Heilsbronn (blaue Kurve) vor den Mittelwerten (Quantilen) für Deutschland (grau)
In Heilsbronn beträgt die durchschnittliche Niederschlagsmenge im Jahr 698 mm.
Geschichte
Im 8. Jahrhundert gründete wohl der fränkische Grundherr Hahold den Ort Haholdesbrunn. Der Legende nach hatte er einen Jagdunfall erlitten und irrte verletzt durch den Wald, bis er an der Stelle des von ihm anschließend gegründeten Ortes eine Quelle fand, davon trank und genas. Später errichteten die Grafen von Abenberg und Ritter von Heideck eine Kapelle. 1132 gründete Rapoto von Abenberg das Zisterzienserkloster Heilsbronn. In dieser Zeit änderte sich auch der umgangssprachliche Ortsname von Haholdesbrunn zu Halsbrunn und zu Zeiten des bis 1578 existierenden Zisterzienserklosters in das lateinische fons salutis (Brunnen des Heils). Zunächst übernahmen die fränkischen Hohenzollern und Markgrafen von Ansbach die Schutzherrschaft, ab 1791 gehörte Heilsbronn zum Königreich Preußen und hatte auch des Öfteren den deutschen Kaiser zu Gast, der dem Kloster Heilsbronn zum Dank Gebiete, wie beispielsweise Weinberge im Mainspessart, schenkte. Seit 1806 gehört die Stadt zu Bayern.
Wesentliche Entwicklungsstufen waren die 1875 neu eröffnete Eisenbahnlinie Nürnberg – Heilsbronn – Ansbach, sowie die Stadterhebung zur 800-Jahr-Feier im Jahr 1932 und die Eingemeindung von 16 umliegenden Ortschaften im Rahmen der Gemeindegebietsreform 1972/1978.[4]
Am 23. Juni 2006 kam es zu einem verheerenden Großbrand in der Fleisch- und Wurstfabrik Kupfer, der die Fabrik total zerstörte. Es entstand ein Sachschaden in Millionenhöhe, 360 von 650 Mitarbeitern mussten in der Folge entlassen werden.[5]
Eingemeindungen
Gemeinde Einwohner
(1970)Eingemeindungs-
datumBetzendorf 162 1. Januar 1972 Bonnhof 464 1. Januar 1972 Bürglein 427 1. Januar 1972 Höfstetten 139 1. Mai 1978 Ketteldorf 141 1. Januar 1972 Müncherlbach 222 1. Januar 1972 Seitendorf 273 1. Januar 1972 Weißenbronn 392 1. Mai 1978 Weiterndorf 207 1. April 1971 Einwohnerentwicklung
Stadt Heilsbronn mit eingemeindeten Ortsteilen:
- 1939: 4.147 Einwohner
- 1950: 6.648 Einwohner
- 1961: 7.027 Einwohner
- 1970: 7.347 Einwohner
- 1979: 7.179 Einwohner
- 2002: 9.407 Einwohner
- 2008: 9.139 Einwohner
Stadt Heilsbronn ohne eingemeindete Ortsteile:
- 1910: 1.366 Einwohner[6]
- 1933: 1.726 Einwohner
- 1939: 2.050 Einwohner[7]
- 1949: 3.535 Einwohner
- 1961: 4.590 Einwohner
- 1963: 4.764 Einwohner
- 1970: 4.920 Einwohner
Politik
Stadtrat
Der Stadtrat hat 20 Mitglieder. Dabei hat die CSU 8 Sitze, die SPD 4 Sitze, die Grüne 2 Sitze, die FDP 1 Sitz , die Wahlalternative Heilsbronn 1 Sitz und die Freien Wähler haben 4 Sitze inne. Dies entspricht dem Stand der Kommunalwahl am 2. März 2008.
Bürgermeister
- 1. Bürgermeister Dr. Jürgen Pfeiffer (CSU), seit Mai 2008
- 2. Bürgermeister Carl-Heinz Zischler (SPD), seit Mai 2008
Ehemalige Bürgermeister (seit der Stadterhebung 1932):
- Johann Jakob Meyer
- Georg Hofmeister
- Johann Güllich
- Friedrich Hummel
- Johann Kupfer (1946–1948)
- Georg Döllgast (1948–1958)
- Karl Waßner (1958–1972)
- Alfred Knoll (1972–1984)
- Walter Träger (1984–2008)
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Gespalten von Gold und Rot; vorne ein in zwei Reihen von Rot und Silber geschachter Schrägbalken, hinten ein goldener Dreischalenbrunnen; auf der Spaltlinie unten ein goldenes Herz.
Städtepartnerschaften
Es bestehen Partnerschaften mit Jößnitz bei Plauen und Objat in Frankreich.
Patenschaft
1968 hat die Stadt Heilsbronn die Patenschaft für die aufgrund der Beneš-Dekrete aus ihrer angestammten Heimat vertriebenen Deutschen aus der Marktgemeinde Fleißen und der Gemeinde Schnecken im Egerland Sudetenland übernommen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
In der Stadt gibt es Heimatstuben und ein Musikinstrumentenmuseum im Katharinenturm. Das stadtgeschichtliche Museum „Vom Kloster zur Stadt“ befindet sich im Konventhaus. Museum-Heilsbronn
Bauwerke
Markantes Kennzeichen von Heilsbronn ist der wuchtige Katharinenturm. Sehenswert ist das Münster, die Kirche des ehemaligen Klosters Heilsbronn. Das Zisterzienserkloster wurde 1132 von den Grafen von Abenberg gegründet und war von 1297 bis 1625 Grablege der Hohenzollern. In der Gruft sind 41 Mitglieder des Hauses begraben. Stufen führen hinab zu einer Quelle, die inmitten der Kirche entspringt. Im Mittelalter hatte das Kloster reiche Besitztümer über ganz Franken bis Regensburg verteilt, und sogar Ländereien im Württembergischen gehörten zum Kloster.
Wirtschaft und Infrastruktur
Heilsbronn ist Mitglied der Metropolregion Nürnberg und im Tourismusverband Romantisches Franken.
Verkehr
Ca. 3 km von Heilsbronn entfernt ist eine Anschlussstelle an die A 6/E 50. Die B 14 (Teilstrecke der Burgenstrasse) ist als Ortsumgehung um die Stadt geführt. Der Bahnhof Heilsbronn befindet sich im Norden des Hauptortes an der Bahnstrecke Nürnberg–Crailsheim und wird von der S-Bahn-Linie S4 im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg bedient. Am Bahnhof beginnen und enden einige Buslinien in benachbarte Gemeinden. Der Hohenzollernweg, ein 30 km langer Radweg, führt von Heilsbronn nach Cadolzburg.
Ansässige Unternehmen
- Gebr. Fleischmann GmbH & Co. KG (Modelleisenbahn)
- Hans Kupfer & Sohn GmbH & Co. KG (Fleisch- und Wurstwaren)
- IPG Industrieplast GmbH (Automobil-Zulieferer)
- Maschinenbau Heilsbronn GmbH
- Polyden Folienfabrik GmbH (Folienherstellung)
- Ortlieb Sportartikel GmbH (wasserdichtes Outdoor-Equipment)
- ZZ Kunststoff GmbH (Kunststoffteile und Zeppelin-Modelle)
- Rudolf Eger Autoverwertung, Kfz.-Ersatzteile
Medien
Einzige im Gebiet der Stadt Heilsbronn erscheinende regionale Tageszeitung ist die Fränkische Landeszeitung (Verlagssitz: Ansbach).
Das Monatsblatt sowie die wöchentlichen Anzeigenblätter Woche im Blick (WiB) und Wochenzeitung (WZ) werden kostenlos an jeden Haushalt verteilt.
Der regionale Radiosender Radio 8 aus Ansbach ist auf Frequenz 89,4 Mhz zu empfangen.
Öffentliche Einrichtungen
- Religionspädagogisches Zentrum (RPZ) der Evang.-Luth. Landeskirche in Bayern (früher: Institut für Lehrerfortbildung und Katechetisches Amt)
- Amt für Landwirtschaft und Forsten – Dienststelle Heilsbronn (für den forstlichen Bereich)
- Polizeiinspektion Heilsbronn, eine Dienststelle des Polizeipräsidium Mittelfranken der bayerischen Polizei in Nürnberg
- Jugendzentrum Heilsbronn, öffentliche Einrichtung die zur Kontaktpflege für Jugendliche dient. In dieser Einrichtung finden unter anderem Auftritte von jungen Musikgruppen statt.
Bildung
- Grundschule Bürglein (Ortsteil von Heilsbronn)
- Grundschule Heilsbronn
- Hauptschule Heilsbronn (Wurde Verkauft an die Realschule, wegen Platzmangel der Realschule, neuer Bildungsort ist Petersausrach)
- Markgraf-Georg-Friedrich-Realschule Heilsbronn
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann III. von Eych (* 1404 in Eych bei Heilsbronn) war der 50. Diözesan- und Fürstbischof von Eichstätt
- Barbara Hedlerin (* 1592) aus Weißenbronn wurde zur Zeit der Hexenverfolgungen in einem Hexenprozess angeklagt.
- Hans Schmidt (1902 – 1982) war ein Komponist, Musikpädagoge und Dirigent.
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Caspar Othmayr, (1515–1553) war Rektor der Klosterschule
- Konrad Limmer, (1522–1592) war ab 1578 Abt im Kloster Heilsbronn
- Friedrich Mergner, (1818–1891) war ab 1884 Pfarrer in Heilsbronn
- Basilius von Ramdohr, (1757–1822) stiftete 1816 die Restaurierung des Konventhauses
Literatur
- Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart, R. A. Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1964, S. 147ff.
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 207.
- Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, Deutscher Kunstverlag München 1958, S. 100ff.
- Paul Geißendorfer: Heilsbronn - ein Zisterzienserkloster in Franken, Heilsbronn 2000, ISBN 3-00-006162-2.
- Dr. Johannes Hung: Heilsbronn in alten Ansichten,Zaltbommel: Europ. Bibliothek, 1992. - 92 S. : überw. Ill
- Dr. Johannes Hung: Aus der Häuserchronik von Heilsbronn : Klostermühle und Verwalterhaus in: Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfranken, Ansbach 1993 - ISSN 03419339. - 96. 1992/1993, S. 231 - 238
- Dr. Johannes Hung: Die medizinische, topographische und ethnographische Beschreibung des Landgerichtsbezirkes Heilsbronn durch den kgl. Gerichtsarzt Dr. Ebersberger 1860 1989
Bildergalerie
Weblinks
- Website von Heilsbronn
- Heilsbronn: Wappengeschichte vom HdBG
- Heilsbronn: Amtliche Statistik des LStDV
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ E. Fechter, S. 94.
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?val=1341&attr=590&modus=automat&tempus=20081026/100138&hodie=20081026/101314
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 421
- ↑ Einsatzbericht der Freiwilligen Feuerwehr Heilsbronn
- ↑ http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/ansbach.htm
- ↑ http://geschichte-on-demand.de/bay_ansbach.html
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