Joachim Wiesner

Joachim Wiesner

Joachim Wiesner (* 27. Mai 1934 in Landeshut, Schlesien; † 5. November 2009 in Bad Godesberg) war ein deutscher Politikwissenschaftler.

Nach einem Studium der Philosophie, Germanistik, Geschichte und Politik in Freiburg im Breisgau, Bonn und Freiburg im Üechtland promovierte er 1963 an der Universität Freiburg in der Schweiz über Das Wort „heit“ im Umkreis althochdeutscher „persona“-Übersetzungen. Seit der Habilitation im Fach Politische Wissenschaft 1973 war er Privatdozent an der Universität zu Köln. 1974 wurde er Professor für Politikwissenschaft an der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen. 1999 trat er in den Ruhestand.

Wiesners Forschungsschwerpunkte waren verfassungspolitische Analysen politischer Systeme der Bundesrepublik Deutschland und von Commonwealth-Staaten, verfassungspolitsch orientierte Wahlforschung und politische Theorie.

Er war für den Bund Katholischer Unternehmer und die Freie Demokratische Partei als Sachverständiger für familienpolitische Fragen tätig.

Im Februar 2007 reichte Joachim Wiesner gemeinsam mit seinem Sohn eine Wahlprüfungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht gegen den Einsatz von Wahlcomputern bei der Bundestagswahl 2005 ein. Mit Urteil vom 3. März 2009 hat das Bundesverfassungsgericht der Klage stattgegeben.[1]

Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Teutonia Fribourg.

Werke

  • Vom Rechtsstaat zum Faustrechts-Staat. Eine empirische Studie zur sozialethischen und ordnungspolitischen Bedeutung des Scheidungs-, Scheidungsfolgen- und Sorgerechts. Oder: Über die staatlich verursachte Paralyse von Rechtshandeln und Rechtsbewußtsein in der Bundesrepublik Deutschland. Verlag Regensburg, Münster 1985 (HTML)

Einzelnachweise

  1. Vgl. Bundesgesetzblatt I vom 20. März 2009, Seite 525; Aktenzeichen des Urteils: 2 BvC 3/07.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wiesner — ist der Familienname folgender Personen: Adolph Wiesner (1871–1942), jüdisch tschechischer Maler Arthur Wiesner (1895–1980), deutscher Film und Theaterschauspieler Christian Wiesner (* 1981), deutscher Fußballspieler Claus Ulrich Wiesner (* 1933) …   Deutsch Wikipedia

  • Rudolf Ernst Wiesner — (* 11. Dezember 1890 in Alexanderfeld bei Bielitz; † 14. Juni 1973 in Fritzlar) war ein deutscher Politiker (NSDAP). Leben und Wirken Nach dem Besuch der Volksschule …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Joachim Heinrichs — (* 26. Mai 1917 in Baruth/Mark; † 16. Dezember 1995 in Berlin Pankow) war ein deutscher Textdichter, Komponist, Gastspieldirektor und Conferencier. Nach dem Abschluss der Oberrealschule begann Heinrichs mit einer dreijährigen Ausbildung bei der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Wie — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der Volkskammer der DDR (8. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder der Volkskammer der DDR in der 8. Wahlperiode (1981–1986). Zusammensetzung Bei der Volkskammerwahl 1981 stimmten nach offiziellen Angaben 99,86 % der Wähler für den Wahlvorschlag der …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der Volkskammer der DDR (6. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder der Volkskammer der DDR in der 6. Wahlperiode (1971–1976). Zusammensetzung Bei der Volkskammerwahl 1971 stimmten nach offiziellen Angaben 99,85 % der Wähler für den Wahlvorschlag der …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der Volkskammer der DDR (7. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder der Volkskammer der DDR in der 7. Wahlperiode (1976 1981). Zusammensetzung Bei der Volkskammerwahl 1976 stimmten nach offiziellen Angaben 99,86 % der Wähler für den Wahlvorschlag der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der Volkskammer der DDR (4. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder der Volkskammer der DDR in der 4. Wahlperiode (1963–1967). Zusammensetzung Bei der Volkskammerwahl 1963 stimmten nach offiziellen Angaben 99,95 [1] der Wähler für den Wahlvorschlag der… …   Deutsch Wikipedia

  • Nekrolog 4. Quartal 2009 — Nekrolog ◄◄ | ◄ | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 Nekrolog 2009: 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal Weitere Ereignisse | Nekrolog (Tiere) | Filmjahr… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste deutschsprachiger Schriftsteller/W — Hinweis: Die Umlaute ä, ö, ü werden wie die einfachen Vokale a, o, u eingeordnet, der Buchstabe ß wie ss. Dagegen werden ae, oe, ue unabhängig von der Aussprache immer als zwei Buchstaben behandelt Deutschsprachige Schriftsteller: A B C D E …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”