Johann Conrad Bürgy

Johann Conrad Bürgy

Johann Conrad Bürgy (* 1721 in Schaffhausen, Schweiz; † 1792) war ein schweizerisch-deutscher Orgelbauer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der aus Schaffhausen, Schweiz stammende Orgel- und Instrumentenmacher Johann Conrad Bürgy lernte sein Handwerk bei Jacob Courtain (um 1760 bis 1825) in Osnabrück und ließ sich nach Aufenthalten in Österreich und Ungarn 1764 im hessischen Homburg (heute Bad Homburg vor der Höhe) nieder.

In der landgräflichen Schlosskirche von Bad Homburg ist das Gehäuse seiner größten Orgel, einem dreimanualigen Werk, erhalten. Ebenso interessant ist sein letztes Werk, welches von seinen Söhnen vervollständigt wurde und dessen Prospekt noch erhalten ist, in der St. Ursula Kirche im benachbarten Oberursel.

Drei seiner Söhne führten die Orgelbauwerkstatt unter dem Namen Gebrüder Bürgy nach seinem Tode fort:

Werke (Auswahl)

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1768 Bockenheim, Frankfurt/Main Französische Reformierte Kirche Verkauf 1795 nach Diedenbergen; 1971 restauriert
1782–1787 Bad Homburg Schlosskirche
1783 Wehrheim Evangelische Kirche
1791 Oberursel (Taunus) Katholische Stadtkirche St. Ursula
1802 Büdingen Lutherische Kirche Sammlung Gebr. Oberlinger
1814 Bad Homburg Waldenserkriche 1899 verkauft
1816 Schupbach

Außerdem ist in der Sammlung Otto Heuss Bad Kreuznach ein Fortepiano aus dem Jahre 1780 erhalten.

Literatur

  • Martin Balz und Maria Bringezu-Paschen: Johann Conrad Bürgy, Orgel- und Instrumentenmacher zu Homburg v.d.H.  – ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaus im 18. Jahrhundert, mit einem Bericht über die Wehrheimer Orgel. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde zu Bad Homburg vor der Höhe. 31, Bad Homburg v.d.H 1970.
  • Martin Balz: Bürgy, Familie. In: Musik in Geschichte und Gegenwart 2. Personenteil Band 3, Bärenreiter/Metzler, Kassel/Stuttgart 2000, S. Sp. 1296–1298.

Weblinks


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