- Johann Deininger
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Johann Deininger (* 9. April 1896 in Burtenbach; † 2. Juli 1973 ebendort)[1] war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Besuch der Volks- und Fortbildungsschule wurde Deininger von 1911 bis 1913 an der landwirtschaftlichen Winterschule in Augsburg ausgebildet. Von 1915 bis 1918 nahm er mit dem II. Ersatz-Bataillon des 4. Feldartillerie-Regiments am Ersten Weltkrieg teil.
1921 wurde Deininger zum 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Burtenbach gewählt. Später wurde er Mitglied des Bezirkstags und des Kreistags, Mitglied der Bezirksbauernkammer sowie Landesbauernführer für die bäuerliche Selbstverwaltung der Landesbauernschaft Bayerns.
Gegen Ende der 1920er Jahre wurde Deininger Mitglied der NSDAP, in der er Aufgaben als Landwirtschaftlicher Gaufachberater des Gaues Schwaben übernahm. Als Mitglied der SS wurde er 1943 zum Brigadeführer befördert.
Vom Juli bis November 1932 und von März 1933 bis Mai 1945 saß Deininger als Abgeordneter der NSDAP im Reichstag, in dem er den Wahlkreis 24 (Oberbayern-Schwaben) vertrat.
Am 4. April 1934 wurde Deininger zum ordentlichen Mitglied des deutschen Reichsbauernrats ernannt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte Deininger weiterhin als Landwirt in seiner Heimatgemeinde. Er war auch weiterhin politisch tätig. Bei der Bundestagswahl 1953 kandidierte er für den Dachverband der Nationalen Sammlung (DNS) und vier Jahre später für die Deutsche Partei (DP) jeweils erfolglos im Bundestagswahlkreis Dillingen und auf der bayerischen Landesliste zum Bundestag.
Literatur
- Klaus D. Patzwall: Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934–1944. Patzwall, Norderstedt 2004, ISBN 3-931533-50-6.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Joachim Lilla: Statisten in Uniform, 2004, S. 94.
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