- Johann Gudenus
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Johann Gudenus (* 20. Juli 1976 in Wien; eigtl: Johann Baptist Björn Gudenus) ist ein österreichischer Politiker (FPÖ). Er ist seit 2005 Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats. Seit 2010 ist er Klubobmann der Wiener Freiheitlichen Gemeinderäte und Landtagsabgeordneten.
Inhaltsverzeichnis
Schulische und berufliche Laufbahn
Johann Gudenus besuchte die Theresianische Akademie, die er 1995 mit der Matura abschloss. Er studierte im Anschluss Rechtswissenschaften an der Universität Wien. 2002 schloss Gudenus sein Studium mit dem Magistergrad ab und absolvierte 2003 seine Gerichtspraxis. Während seines Studiums besuchte Gudenus regelmäßig Sommerkurse an der Lomonossow-Universität in Moskau und erhielt 2004 das TRKI-Russischzertifikat des Bildungsministeriums der Russischen Föderation. Gudenus besuchte die Diplomatische Akademie Wien, wo er 2005 zum Master of Advanced International Studies (M.A.I.S.) graduierte.
Politische Laufbahn
Johann Gudenus kam durch seinen Vater, den FPÖ-Politiker John Gudenus, früh in Kontakt mit der Politik und war anfangs im Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ) aktiv. Bereits 1993 wurde er Obmannstellvertreter und Generalsekretär des RFJ-Niederösterreich und blieb bis 1997 in dieser Funktion. 1998 wechselte er nach Wien und war hier zwischen 1998 und 2003 sowie ab 2005 Obmann des RFJ-Wien. Ab 2000 war Gudenus Bundesobmannstellvertreter des RFJ, von 2003 bis 2009 war er dessen Bundesobmann.
Johann Gudenus ist auch in der Bezirkspolitik aktiv. Er war zwischen 1996 und 2001 Bezirksrat am Alsergrund und von 2001 bis 2005 Bezirksrat auf der Wieden. Seit 25. November 2005 ist Gudenus zudem Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats. Er war bis 2010 Fraktionsvorsitzender im Ausschuss für Jugend, Bildung, Information und Sport sowie Mitglied im Kulturausschuss. Seit 2010 ist er Klubobmann des Rathausklubs und Mitglied im Integrationsausschuss.
Neben seinen Mandaten verfügt Gudenus auch über zahlreiche innerparteiliche Funktionen. Er ist seit 1997 Mitglied der Landesparteileitung der FPÖ-Wien, seit 2002 Mitglied des Landesparteivorstands der FPÖ-Wien, seit 2003 Mitglied des Bundesparteivorstandes und seit 2004 Bezirksparteiobmann der FP-Wieden. Seit 2008 ist er Sicherheitssprecher der FPÖ- Wien.
Äußerungen
Erstmals kam Gudenus 2003 in die Medien, als die Tageszeitung Der Standard nach einem Interview berichtete, er fordere eine Steuer auf Verhütungsmittel, um den Geburtenrückgang zu bekämpfen.[1]
Angesichts der Veröffentlichung der Einbürgerungszahlen am 30. März forderte Gudenus im April 2004, dass eine „voll einsetzende Umvolkung“ verhindert werden müsse. Gudenus verwies zudem auf das „Grundsatzprogramm des RFJ“, in dem ein „Stopp der Überfremdung“ gefordert wird.[2]
„Im alten Rom wurden diejenigen, die sich am Volkswohl versündigten, verbannt. Schade, dass es diesen alten Brauch nicht mehr gibt.“ (Gudenus in Reaktion auf die Kritik von Caritas-Präsident Franz Küberl am Umgang mit Asylwerbern.)[3]„Der Faschismus von heute sagt nicht: Ich bin der Faschismus. Er sagt: Ich bin der Antifaschismus.“ So zitierte Johann Gudenus während einer Gemeinderatssitzung im Oktober 2008 den italienischen Antifaschismuskämpfer Ignazio Silone. Dafür erhielt er vom Vorsitzenden des Gemeinderates einen Ordnungsruf.
Einzelnachweise
- ↑ chilli.cc „Kondomsteuer habe ich nie gesagt“ - Rückzieher von den Überziehern, 9. September 2003
- ↑ Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes - Neues von ganz rechts - April 2004
- ↑ APA-OTS, 16. Februar 2004, zitiert nach: Heribert Schiedel: Der rechte Rand. Extremistische Gesinnungen in unserer Gesellschaft. Edition Steinbauer, Wien 2007, ISBN 978-3902494252, S. 119.
Weblinks
- Johann Gudenus auf den Seiten der FPÖ Wien
- Biographie als Bundesobmann des RFJ Version vom 8. August 2007 im Internet Archive
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