- Johann I. von Plettenberg
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Johann I. von Plettenberg (* vor 1270; † nach 1314) war Marschall von Westfalen.
Leben
Er stammte aus der westfälischen Ritterfamilie derer von Plettenberg. Sein Vater war Heidenreich II. von Plettenberg.
Johann von Plettenberg galt als kriegerisch und unerschrocken und war von 1294 bis 1298 Marschall von Westfalen im Dienste des Kölner Erzbeischofs Siegfried von Westerburg. Dieser hatte 1289 die Waldenburg pfandweise dem Grafen Adolf III. von Berg überlassen, der die Burg an den feindlichen Grafen Eberhard I. von der Mark weiterverpfändete. Daraufhin ließ der Erzbischof durch Johann die Burg Schnellenberg instandsetzen, um von dort gegebenenfalls Ausfälle in die Mark unternehmen zu können. Im Krieg 1296 zwischen dem Erzbischof und Graf Eberhard führte Johanns Einsatz zum endgültigen Erwerb der Waldenburg, die bislang als Basis für die Operationen des Grafen gegen das erzbischöfliche Territorium diente.
Des Weiteren wurde 1296 die Stadt Belecke gegründet. Diese wurde allerdings nicht sofort umgesetzt, da 1307 noch keine befestigte Stadt vorhanden war.[1]
Johanns Einkünfte während dieser Amtszeit waren sehr bedeutend, aber auch sehr zersplittert und die Besitzungen lagen teilweise auch weit außerhalb des Herzogtums Westfalen. Das reguläre Einkommen lag bei 1300 Mark, hinzu kamen weitere Gefälle und 2910 Malter Getreide.
In seiner zweiten Amtszeit (1300 bis 1312) ließ Johann 1310 die von den Grafen von Waldeck zerstörte Stadt Hallenberg wieder aufbauen.
Johann war mit Oleke von Büren verheiratet. Von Ihren Kindern sind Heidenreich und Johann namentlich bekannt.[2] Heidenreich gab 1239 die Burg Schnellenberg an den Kölner Erzbischof zurück.
Einzelnachweise
Literatur
- Johann Suibert Seibertz: Die Landmarschalle Westfalens. In: Allgemeines Archiv für die Geschichtskunde des preußischen Staates 1835 S.73f. Digitalisat
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