Johannes Carpentarius

Johannes Carpentarius

Hanns Wagner (Johannes/Ioannes Carpentarius) (* 19. Oktober 1522 in Bremgarten; † 1. September 1590 in Solothurn), Schweizer Dramatiker.

Leben

Hanns Wagner immatrikulierte sich am 29. April 1538 an der Universität in Freiburg im Breisgau, wo schon sein Onkel Johannes Aal studiert hatte. Dort kam er in Kontakt mit Heinrich Loriti (Glarean) und erwarb sich Kenntnisse in Latein und in der griechischen und römischen Dichtung. Das Studium schloss Wagner 1542 mit dem Magistertitel ab. Daraufhin folgte er erneut Johannes Aal, diesmal nach Solothurn, wo er Organist und Schulmeister an der lateinischen Stiftsschule des St.-Ursenstifts wurde. Johann Jakob vom Staal war sein Schüler. 1585 wurde er pensioniert und erhielt eine lebenslange Rente zugesprochen. Von 1581 bis zu seinem Tod war Hanns Wagner Mitglied des Grossen Rates der Stadt Solothurn. Hanns Wagners Bibliothek ist erhalten (heute in der Zentralbibliothek Solothurn).

Werke

Hanns Wagner verfasste Gelegenheitsdichtungen und leitete mehrere Schuldramen in Latein. Auf deutsch verfasste er mehrere Bürgerspiele:

  • Dreikönigsspiel (aufgeführt am 5. Februar 1561)
  • Ariſtotimus tyrannus (Manuskript, 1575)
  • Sant Mauritzen Tragoedia und Sant Vrſen Spil (Doppeldrama, aufgeführt August 1581)
  • Actus V. Stephanis (unvollendet)

Literatur

  • Rolf Max Kully: Hanns Wagner alias «Ioannes Carpentarius». Sämtliche Werke und eine Testimonienbiographie. Bd. 1 enthält: Sant Mauritzen Tragoedia und Sant Vrſen Spil, Bd. 2 enthält: Dreikönigsspiel, Ariſtotimus tyrannus, Actus V. Stephanis, Carmina und Gedichte, Bd. 3: Das Leben des lateinischen Schulmeisters und Dramatikers Hanns Wagner alias «Ioannes Carpentarius». Eine Testimonienbiographie von Rolf Max Kully. Bern, Frankfurt am Main 1982 (brosch. als Europäische Hochschulschriften: Reihe 1, Dt. Sprache u. Lit., Bd. 506), ISBN 3-261-05009-8
  • Rolf Max Kully: Hanns Wagner und das Solothurner «Festspiel» vom Jahre 1581. In: Jahrbuch für solothurnische Geschichte, 55. Grenchen 1982, S. 109–128.
  • Rolf Max Kully: Hanns Wagner. In: Historisches Lexikon der Schweiz.

Weblinks

Siehe auch


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