- Johannes Gronowski
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Johannes Gronowski (* 4. Februar 1874 in Graudenz; † 27. August 1958 in Paderborn) war ein deutscher Politiker (Zentrum und CDU).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gronowski stammte aus einfachen Verhältnissen, sein Vater starb vor seiner Geburt. Nach der Volksschule erlernte er den Beruf des Maschinen- und Bauschlossers. Er qualifizierte sich in Abendkursen der katholischen Gewerkschaftsbewegung weiter. Unter dem Eindruck der Bildungsarbeit des 1890 gegründeten "Volksvereins für das katholische Deutschland" richtete Gronowski in Dortmund das erste "Volksbüro" ein, das die Arbeiter in Angelegenheiten der Sozialversicherung und des Arbeitsschutzes beriet.[1] 1902 übernahm er die Leitung des neu errichteten Arbeitersekretariats in Dortmund-Hörde. Vier Jahre später gründete er den ersten katholischen Arbeiterverein in Dortmund.
Politik
1905 wurde Gronowski als Mitglied des Zentrums in die Dortmunder Stadtverordnetenversammlung und am 16. Juni 1908 ins Preußische Abgeordnetenhaus gewählt.[2] Von 1921 bis 1933 war er Mitglied des Preußischen Landtages und wurde sowohl in den Partei- als auch Fraktionsvorstand berufen. Von 1922 bis 1933 war er zudem Oberpräsident der preußischen Provinz Westfalen.[3] Er engagierte sich vor allem für sozialpolitische Themen und war eher dem linken Flügel des Zentrums zuzurechnen. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er am 22. Februar 1933 in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Gronowski gehörte zu den führenden Mitgliedern des Kölner Kreises. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er zu den Mitbegründern der CDU in der britischen Besatzungszone. Von 1948 bis 1951 war er Landesvorsitzender der CDU Westfalen-Lippe und Abgeordneter des Landtages Nordrhein-Westfalen.
Gronowski verstarb am 17. August 1958 an einem schweren Herzleiden.
Einzelnachweise
- ↑ Joseph Joos, So sah ich sie. Menschen und Geschehnisse (Augsburg, 1958), S. 33 - 37.
- ↑ Horst Möller, "Die preußischen Oberpräsidenten der Weimarer Republik als Verwaltungselite", in: Klaus Schwabe (Hrsg.) Die preußischen Oberpräsidenten 1815 - 1945 (Boppard, 1985), S. 183 -217.
- ↑ Kar Teppe, "Johannes Gronowski", in: Walter Först (Hrsg.), Aus dreißig Jahren. Rheinisch-westfälische Politiker Porträts (Köln, 1979), S. 21 - 37.
Weblinks
Lambert Lensing | Johannes Gronowski | Lambert Lensing | Josef Hermann Dufhues | Heinrich Windelen | Kurt Biedenkopf
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