Johannes Peschel

Johannes Peschel

Johannes Peschel (* 1931 in Kamenz) ist ein sächsischer Bildhauer. Peschel erlernte den Beruf des Steinmetzes. Von 1953 bis 1958 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Seit 1959 arbeitet Peschel als freischaffender Künstler in Dresden. Er ist mit der Dresdner Künstlerin Eva Peschel verheiratet.[1]

Figurengruppe vor dem Marie-Curie-Gymnasium Dresden

Inhaltsverzeichnis

Werke

Gedenkstele am Standort der ehemaligen Haftanstalt Mathildenstraße in Dresden

Peschels Arbeit reicht von der Kleinplastik bis zu großformatigen Objekten. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit sind architekturbezogene Kunstwerke und denkmalpflegerische Arbeiten. So war er mit Vinzenz Wanitschke an der Restaurierung des Altars der Dresdner Frauenkirche beteiligt.

Dresden

Im Jahr 1955 schuf Peschel gemeinsam mit Vinzenz Wanitschke Schlusssteine am Gebäude der Jungen Garde im Großen Garten. Von ihm stammt die Ernst-Thälmann-Gedenkstätte zum 100. Geburtstag von Ernst Thälmann am heutigen Strehlener Platz. Im Jahr 1964 wurde eine Bronzeplastik des Künstlers vor dem Haupteingang des heutigen Marie-Curie-Gymnasiums auf der Zirkusstraße aufgestellt. Dargestellt sind ein Lehrer und ein Schüler beim Polytechnischen Unterricht. Vor der Grundschule am Terrassenufer 12 steht eine Bronzeplastik, dargestellt ist die trommelnde Stumme Kattrin aus Bertolt Brechts Werk Mutter Courage und ihre Kinder. Geschaffen wurde die Plastik 1965. Von Peschel stammt aus dem Jahre 1975 der Zementblock am Haus der Presse. Peschel war auch an der Ausgestaltung des Touristengartens hinter den Hotels an der Prager Straße beteiligt. Seine Bronzeplastik Lesendes Mädchen aus dem Jahr 1969 ist jedoch derzeit entfernt.

Eine Gedenkstele von Peschel aus dem Jahr 1975 erinnert in Dresden an die Haftanstalt Mathildenstraße. Sie steht am ehemaligen Standort des Gerichts – bis 2009 an der Ecke Pillnitzer Straße/Gerichtsstraße aufgestellt, wurde sie am 4. August 2009 wegen Leitungsarbeiten an die Einmündung Rietschelstraße, Ecke Pillnitzer Straße, umgesetzt.[2] Das Denkmal besteht aus einer dreikantigen Sandsteinstele mit Schriftbandplatten aus Beton.

Am Neustädter Elbufer auf der Gartenmauer des Hotel Bellevue steht eine Sandsteinplastik geschaffen 1985/1986 als Barockadaption „Frau mit Satyr“.

Andere Orte

In Cottbus schuf er 1987 die Skulptur einer sorbischen Sagengestalt, des Wassermanns. Im Park neben dem Lessing-Museum in Kamenz befinden sich zudem vier Plastiken zu Fabeln Lessings, die Johannes Peschel gemeinsam mit seiner Frau Eva Peschel geschaffen hat und die am 17. Mai 1998 enthüllt wurden.

Literatur

  • Kunst im öffentlichen Raum. Informationsbroschüre der Landeshauptstadt Dresden, Dezember 1996.

Weblinks

 Commons: Johannes Peschel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Marion Kutter: Lessing zur Jahrtausendwende: Rückblicke und Ausblicke. Lessing-Museum, Kamenz 2001, S. 125.
  2. Denni Klein: Mahnmal für NS-Häftlinge versetzt. In: Sächsische Zeitung, 5. August 2009, S. 17.

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