- Johannes Reitmeier
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Johannes Reitmeier (* 5. Oktober 1962 in Kötzting) ist ein deutscher Autor, Regisseur und Intendant.
Zum Studium der Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Bayerischen Literaturwissenschaft ging Reitmeier nach München an die Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er auch zwei Jahre lang als Volontär in der Pressestelle der Bayerischen Staatsoper und als Lehrbeauftragter für Operndarstellung an der Hochschule für Musik und Theater München tätig war.
Nach der Magisterprüfung folgten mehrere Jahre als freiberuflicher Regisseur mit Inszenierungen am Südostbayerischen Städtetheater Landshut – Passau – Straubing, am Landestheater Coburg, beim Bayreuther Jugendfestspieltreffen und den Opernfestspielen in Heidenheim und Zwingenberg. 1991 wurde er mit dem Kulturpreis Bayerischer Wald, später mit dem Kulturförderpreis Ostbayern und dem Kulturpreis des Bayerischen Wald-Vereins ausgezeichnet.
Im Jahre 1995 überarbeitet Reitmeier mit Thomas Stammberger das Stück für die Agnes-Bernauer-Festspiele in Straubing; für die Aufführungen 2003 und 2007 überarbeitete er das gemeinsame Stück und für 2011 schrieb er allein ein neues.
Ein Jahr danach übernahm er die Intendanz des Südostbayerischen Städtetheaters, wo er bis 2002 wirkte. Hier inszenierte er unter anderem die Musicals Der Mann von La Mancha und Hello, Dolly! sowie die deutschen Erstaufführungen der Opern Fackeltanz von Bernt Lorentzen und Oberto, Conte di San Bonifacio von Giuseppe Verdi. 1997 und 1998 wurde er als Gastregisseur für die Komödie Indien und die Uraufführung von Gerd Thumsers Drama Ich bin allein und nicht allein an das Bayerische Staatsschauspiel verpflichtet. Im Jahre 2000 brachte Johannes Reitmeier mit Nostradamus und Das Cabinet des Doktor Caligari zwei vielbeachtete Musicals auf die Bühne.
Seit 2002 ist Reitmeier Intendant am Pfalztheater Kaiserslautern, 2006 hat Johannes Reitmeier diesen Vertrag bis 2012 verlängert. Danach will er an das Tiroler Landestheater Innsbruck wechseln.
2003 erstellte Reitmeier zusammen mit Thomas Stammberger für die Festspielgemeinschaft Kötzting eine Mundart-Bearbeitung des Faust, die große Beachtung fand und 2007 in der vierten Saison aufgeführt wurde. Bei den Festspielen des Lichtenegger Bundes in Rimbach wirkt Johannes Reitmeier bereits seit 1986 als Regisseur und Autor. Im Jahr 2005 hat Reitmeier auch die Leitung der Kreuzgangspiele Feuchtwangen übernommen.
2007 hat Johannes Reitmeier im Stadttheater Hildesheim die Oper Der Mond von Carl Orff inszeniert. Am 25. Mai 2008 wurde Johannes Reitmeier der Nordgaupreis des Oberpfälzer Kulturbundes verliehen. Für die 975-Jahrfeier der Stadt Amberg im Jahr 2009 schuf Reitmeier das historische Stadtschauspiel Amberger Welttheater − Der Herbst des Winterkönigs, das vor der Wallfahrtskirche Maria Hilf als Freilichtaufführung gegeben wurde.[1]
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