- Johannes S. Sistermanns
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Johannes S. Sistermanns (* 9. Oktober 1955 in Köln) ist ein deutscher Komponist und Klangkünstler.
Inhaltsverzeichnis
Künstlerische Tätigkeit
Sistermanns studierte von 1976 bis 1984 an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln bei Prof. Holmrike Leiser Rhythmik, bei Klaus Runze Klavier/Klavierimprovisation und bei Prof. Mauricio Kagel Komposition und ‚Neues Musiktheater’. 1977 nahm er Gesangsunterricht in nordindischer Musik bei Prof. Djutishi an der Banaras Hindu University (BHU). 1979 – 1981 erlernte er außerdem Obertongesang bei Jochen Vetter. 1989 promovierte Sistermanns in Musikwissenschaft an der Universität Osnabrück bei Hans Christian Schmidt-Banse über „Medienspezifische Regiekonzepte zur Visualisierung von Oper im Fernsehen“. 1993 - 1996 studierte er außerdem bei Stephen Cheng in New York Gesang nach dessen Methode „The Tao of Voice - East-Western Approach“. Ab 1977 brachten ihm längere Arbeits- bzw. Stipendienaufenthalte in New York, Paris, Nord-Indien, Australien, Japan und der VR China. Sistermanns hatte Lehraufträge, hielt Vorlesungen und Workshops an Kunsthochschulen und Universitäten. 1993 war er Gründungsmitglied des Übergangsraum e.V. in Köln, bis heute ist er Vorstandsmitglied. Seit 1997 agiert er als 2. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Elektroakustische Musik, (DEGEM). Bei den Internationalen Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik war er 2004 und 2006 Dozent im Projekt „phonien“.
Sistermanns komponiert Auftragswerke für Festivals, Rundfunkanstalten, Ensembles und Instrumentalsolisten. Er war mit seinen Raumkunstwerken und Klanginstallationen zu diversen internationalen Festivals eingeladen, u. a. zu den Donaueschinger Musiktagen (1996, 1999 und 2005), an die Knitting Factory New York (1995), zur EXPO 2000 Weltausstellung in Hannover, zur Conceptualisms Akademie der Künste Berlin (2003), zum ISCM world new music festival 2006 in Stuttgart und zu den Internationalen Darmstädter Ferienkursen.
Auszeichnungen
- „Zeitgleich“, Kompositionspreis ORF Radio + TRANSIT Innsbruck (1995)
- Karl-Sczuka-Preis SWR Baden-Baden (1997)
- Preis für Komponisten und Interpreten „Blaue Brücke“ – lobende Erwähnung der Jury (2001)
- Deutscher Klangkunst-Preis 2008 WDR Köln, Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, Initiative Hören
Sistermanns erhielt außerdem diverse Stipendien (u.a. ZKM Karlsruhe) und war Artist-in-Residence der CACSA Adelaide Australien sowie Composer-in-Residence am VICC Visby/Gotland Schweden.
Diskographie (Auswahl)
CD
- 1998 Just And Thongs Auf Blau zugehen (NurNichtNur)
- 2000 Klangkunst in Deutschland (Wergo)
- 2003 Xix Mikado (edition sistermanns)
- 2004 etc _random (artist.cd, Wergo)
- 2005 A No Rack(Cybele)
- 2006 Ü3_04 (Wergo)
- 2007 Orpheus sings the net (Cybele)
DVD
- 2004 delayed – electric tea (artist.cd, Wergo)
- 2006 was wird aus gott wenn ich tot bin (edition sistermanns)
Buchpublikationen
- A l'intérieur de la vue, Johannes S. Sistermanns, WeltInnenRaum eines Tones. Neues Musiktheater (2000), EXPO 2000 Weltausstellung, Fotobuch mit einem Essay von Stefan Fricke, Pfau Verlag, Saarbrücken 2001, ISBN 3-89727-135-4
- Fragmen 45, Beiträge zur Neuen Musik (Hrsg. Stefan Fricke), Pfau Verlag, Saarbrücken 2005, ISBN 3-89727-308-X
- Concise 1 – Sound Plastic, Positions on Contemporary Music (ed. Stefan Fricke), Pfau Verlag, Saarbrücken 2006, ISBN 978-3-89727-345-0
- Hearing places: Sound, Place, Time and Culture, edited by Ros Bandt, Michelle Duffy and Dolly MacKinnon. This book first published 2007 by Cambridge Scholars Publishing, 15 Angerton Gardens, Newcastle, ISBN 1-84718-255-0
Weblinks
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