- Universität Osnabrück
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Universität Osnabrück Gründung 1629 bzw. 1632 / 1974 Trägerschaft staatlich Ort Osnabrück Bundesland Niedersachsen Staat Deutschland Leitung Claus Rainer Rollinger Studenten 10.350 (WS 2010/11)[1] Mitarbeiter 1.933 (2008)[2] davon Professoren 214 (2009)[2] Jahresetat EUR 115,5 Mio. (2009) (Globale Landeszuweisung, Drittmittel- und Sondermittel und Studienbeiträge)[2] Website www.uni-osnabrueck.de Die Universität Osnabrück ist eine öffentliche Universität in Osnabrück, Niedersachsen.
Sie besteht seit 1974 und ist in der heutigen Form aus einer Pädagogischen Hochschule, der Adolf-Reichwein-Hochschule, hervorgegangen, die seit 1953 ihren Sitz im Osnabrücker Schloss hatte.
Im Mittelpunkt der Forschung stehen eine Vielzahl von interdisziplinären Studiengängen, die es in dieser Form nur in Osnabrück gibt, wie beispielsweise European Studies, Steuerwissenschaften (LL.M. Taxation), Angewandte Systemwissenschaft oder Cognitive Science. Zentrale interdisziplinäre Einrichtungen sind das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), das Interdisziplinäre Institut für die Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit sowie das Institut für Finanz- und Steuerrecht.
Seit 1999 finanziert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) einen biowissenschaftlichen Sonderforschungsbereich Membranproteine, mit dem die Universität in der biologischen Spitzenforschung vertreten ist. Mit dem Studienprogramm Cognitive Science hat sich die Universität Osnabrück ein international beachtetes Forschungsgebiet erschlossen. Auch das European Legal Studies Institute gehört in der Rechtsvergleichung und Rechtsvereinheitlichung zu den wichtigsten Forschungseinrichtungen Europas. Mehrere Graduiertenkollegs sowie ein internationales Promotionsprogramm in der Physik fördern die jungen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen. Der botanische Garten bietet sowohl Wissenschaftlern als auch Studierenden ausgezeichnete Arbeitsbedingungen.
Inhaltsverzeichnis
Fachbereiche
Folgende Fachbereiche sind an der Universität Osnabrück ansässig:[3]
- Fachbereich Sozialwissenschaften
- Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften
- Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften
- Fachbereich Physik
- Fachbereich Biologie/Chemie
- Fachbereich Mathematik/Informatik
- Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft
- Fachbereich Humanwissenschaften
- Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
- Fachbereich Rechtswissenschaften
Geschichte der Universität
Die 1974 errichtete Universität Osnabrück berief sich bei ihrer Gründung auf die 1629 bzw. 1632 vom Wittelsbacher Franz Wilhelm von Wartenberg in Osnabrück gründete Jesuitenuniversität, auch „Academia Carolina Osnabrugensis“ genannt. Diese war aus dem Gymnasium Carolinum entstanden. Von der Jesuitenuniversität übernahm die Osnabrücker Neugründung zunächst das Universitätswappen, das dahingehend geändert wurde, dass bei den abgebildeten christlichen Figuren der Heiligenschein entfernt wurde.
1970: Einrichtungsbeschluss der Niedersächsischen Landesregierung
1973: Organisationsgesetz für die Universität Osnabrück
1974: Aufnahme des universitären Studienbetriebs im SommersemesterStandorte
Die Universität Osnabrück verfügt nicht über einen zentralen Campus. Statt dessen sind sämtliche Gebäude vorrangig auf zwei Regionen in der Stadt (Zentrum und „Westerberg“) verteilt. Das zentrale Gebäude und Verwaltungssitz ist das von dem protestantischen Fürstbischof Ernst August I. von Braunschweig-Lüneburg 1667 erbaute barocke Schloss Osnabrück am Rande der Altstadt. Geistes- und Wirtschaftswissenschaftliche Fachbereiche sowie das Juridicum befinden sich in unmittelbarer Nähe über den westlichen Teil der Innenstadt verteilt. Naturwissenschaftliche, mathematische und humanwissenschaftliche Fachbereiche sind etwa 20 Gehminuten entfernt auf dem „Westerberg“ untergebracht. Dort befindet sich auch der botanische Garten sowie die Fachhochschule Osnabrück.[4] Bis 1995 gehörte die jetzt selbstständige Hochschule Vechta der Universität Osnabrück an. Der damalige Name des Standorts Vechta lautete „Universität Osnabrück - Abteilung Vechta“.
Universitätsbibliothek
Die Universitätsbibliothek (UB) Osnabrück besitzt rund 1,475 Millionen Bände (Monographien, Zeitschriften und andere Medien), dazu kommen noch über 12.000 E-Journals und über 100 Online-Datenbanken. Mit einem Erwerbungsetat von knapp einer Million EUR (plus Sondermittel) pro Jahr werden jährlich rund 30.000 neue Bände angeschafft. Von den Benutzern der UB werden jedes Jahr rund 350.000 Bücher ausgeliehen und 30.000 Fernleihbestellungen aufgegeben. Die Bibliothek unterteilt sich in vier Bereichsbibliotheken an vier Standorten: Die Bereichsbibliothek B für die Philologien und Kulturwissenschaften, die Bereichsbibliothek G für die Sozialwissenschaften, die Bereichsbibliothek J/W für die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und die Bereichsbibliothek N für die Naturwissenschaften. Die Bibliotheken B, G und J/W liegen zentral in der Innenstadt, die Bereichsbibliothek N befindet sich hingegen am Standort auf dem Westerberg. Studierende der Universität und der Fachhochschule Osnabrück sowie Lehrende, Schüler und Bewohner der Stadt und Region Osnabrück können die Angebote der UB in Anspruch nehmen. Hierfür benötigen sie einen Benutzerausweis, der für eine einmalige Gebühr von 5 EUR (Stand: 2010) zu erwerben ist. Neben den genannten Medien stehen den Nutzern darüber hinaus noch rund 700 Arbeitsplätze, Einzel- und Gruppenräume, PC-Arbeitsplätze für Recherchen und Zeitungsleseräume zur Verfügung.[5]
Partneruniversitäten
Die Universität Osnabrück pflegt, wie viele Universitäten Deutschlands, Kontakte zu anderen Hochschulen weltweit. Insgesamt hat die Universität und die verschiedenen Fachbereiche mehr als 90 Partneruniversitäten in Europa, Asien, Amerika, Ozeanien und Afrika. Neben gemeinsamen Forschungsprojekten steht vor allem der Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern im Vordergrund.[6]
Auszeichnungen
Grundzertifikat 2008 „audit familiengerechte hochschule“
Die Universität Osnabrück wurde am 28. April 2008 von der berufundfamilien gemeinnützigen GmbH mit dem „Grundzertifikat 2008 audit familiengerechte hochschule“ ausgezeichnet. Ziel der Auditierung und Zertifizierung ist durch eine familiebewusste Universität die besten Köpfe des Landes zu gewinnen. Bisher wurden unter anderen der Arbeitskreis „Studieren mit Kind“, der Initiativkreis Kinderbetreuung, zwei Kindertagesstätten und viele weitere wichtige Institutionen gegründet und Maßnahmen geschaffen.[7]
Bilder der Universität
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Das Gebäude der Geographie
Bekannte Professoren und Absolventen
Hier ist eine Liste von bekannten derzeitigen und ehemaligen Professoren sowie Absolventen.
Professoren
- Klaus J. Bade
- Christian von Bar
- Theodor Baums
- Martina Blasberg-Kuhnke
- Nina Degele
- Norbert de Lange
- Manfred Ehlers
- Rainer Eisfeld
- Bernd Enders
- Christoph Engels
- Maximilian Forschner
- Carol Hagemann-White
- Wolf-Dieter Hauschild, von 1982-1984 Professor für Kirchengeschichte
- Albrecht Heise, Professor an der damaligen Pädagogischen Hochschule
- Hans-Günter Henneke, Honorarprofessor
- Heike Jochum
- Wolfgang Junge
- Jörn Ipsen
- Martin Kada
- Heidi Keller
- Hans-Joachim Knebel
- Anselm Kratochwil
- Jürgen Kriz
- Julius Kuhl
- Julio Largacha
- Helmut Lieth
- Thomas Metzinger
- Bernd Meyer
- Horst Georg Pöhlmann
- Heinz Schilling
- Wolfgang Schlüter, Honorarprofessor
- Martin Schmidt-Kessel
- Hans Schulte-Nölke
- Inge Schwank
- Elisabeth Siegel, Professorin an der Pädagogischen Hochschule, später an der Universität Osnabrück. Ihr zu Ehren wird der Elisabeth-Siegel-Preis vergeben
- Claudia Solzbacher
- Manfred Spieker
- Georg Steins
- Achim Stephan
- Markus Stoffels
- Oliver Thomas
- Bülent Ucar
- Thomas Vogtherr
- Oliver Vornberger
- Elmar Weiler
- Hans-Joachim Wenzel
- Rainer Wiegels
- Renate Zimmer
Absolventen
- Engin Firat (* 1970), türkischer Fußballtrainer (Student der Sportwissenschaften)
- Olaf Fritsche (* 1967), deutscher Schriftsteller (Student der Biophysik)
- Heinz Rudolf Kunze (* 1956), deutscher Schriftsteller und Rocksänger (Student der Germanistik und Philosophie)
- Oliver Lowin (* 1974), deutscher Politiker (SPD) (Student der Rechtswissenschaften)
- Hubert Müller (1936–1995), deutscher Theologe (Student der Philosophie und Theologie)
- Sebastian Osterhaus (* 1981), deutscher Maler und Fotograf (Student der Malerei)
- Martin Schwanholz (* 1960), deutscher Politiker (SPD) (Student der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften)
- Wolfgang Spickermann (* 1959), deutscher Althistoriker (Student der Philosophie und katholischen Theologie)
- Michael Timme (*1971), Professor (Student der Rechtswissenschaften)
- Rainer Werning (*1949), Publizist (Student der Sozialwissenschaften)
- Christian Wulff (* 1959), deutscher Politiker (CDU) und Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland (Student der Rechtswissenschaften)
Siehe auch
Weblinks
Commons: Universität Osnabrück – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ uni-osnabrück.de: Studierendenstatistik im Wintersemester 2010/11, abgerufen am 16. Februar 2011.
- ↑ a b c uni-osnabrück.de: Zahlen, Daten, Fakten, abgerufen am 30. Oktober 2008.
- ↑ Weitere Informationen findet man unter: Fachbereiche. Letzte Aktualisierung: 2. März 2009.
- ↑ Weitere Informationen findet man unter: Lageplan der Universitätsgebäude. Stand: 8. Oktober 2008.
- ↑ Kurzeinführung der UB, abgerufen am 10. Januar 2009.
- ↑ Vergleiche ebenfalls: Partneruniversitäten. Zuletzt aktualisiert: 28. Januar 2008.
- ↑ www.beruf-und-familie.de, vom 28. April 2008.
52.2729838.041767Koordinaten: 52° 16′ 23″ N, 8° 2′ 30″ OUniversitäten: Technische Universität Braunschweig | Technische Universität Clausthal | Georg-August-Universität Göttingen | Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover | Medizinische Hochschule Hannover | Tierärztliche Hochschule Hannover | Universität Hildesheim | Leuphana Universität Lüneburg | Carl von Ossietzky Universität Oldenburg | Universität Osnabrück | Universität Vechta
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