- Johannes Tramsen
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Johannes Tramsen (* 1. August 1877 in Gremmerup, Angeln; † 8. September 1943 in Aukrug) war Pastor in Innien und Leiter des Bruderrates der Bekennenden Kirche in Schleswig-Holstein, 1937 gehörte er zu denen, die „Die Erklärung der 96 evangelischen Kirchenführer gegen Alfred Rosenberg" wegen dessen Schrift "Protestantische Rompilger" unterzeichneten.
Leben
Die Eltern von Johannes Tramsen bewirtschafteten einen landwirtschaftlichen Betrieb. In Flensburg besuchte er das Gymnasium, wo er auch das Abitur machte. Sein Studium der Theologie absolvierte er in Erlangen, Greifswald, Berlin und Kiel. Nach dem ersten theologischen Examen war er Vikar in Beidenfleth; nach dem zweiten Examen wurde er im Schleswiger Dom ordiniert. Als Hilfsgeitslicher arbeitete er dann in der Diakonissenanstalt Flensburg, bevor er im März 1908 seine Stelle als Pastor in der St.-Johannisgemeinde auf Föhr antrat. Dort heiratete er und bekam mit seiner Frau einen Sohn und drei Töchter, von denen eine früh verstarb.
Von 1915 bis zu seinem Lebensende war er Pastor in Innien (siehe Evangelische Kirche Aukrug), wo er am 9. August 1942 seine letzte Predigt hielt. Zur Zeit des Nationalsozialismus gehörte Johannes Tramsen von Anfang an zur Bekennenden Kirche und wurde später Mitglied des Bruderrates. Er war Präsident der Bekenntnissynode 1935 in Kiel und der Synode im Schloss Bredeneek im August 1936. In dieser Zeit wurde er auch als Nachfolger von Reinhard Wester zum Vorsitzenden des Bruderates der Bekennenden Kirche in Schleswig-Holstein gewählt. Im Jahr 1943 wurde bei ihm Blasenkrebs diagnostiziert, an dem er kurze Zeit später verstarb.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Wolfgang Prehn: Zeit, den schmalen Weg zu gehen - Zeugen berichten vom Kirchenkampf in Schleswig-Holstein, Kiel, Lutherische Verlagsgesellschaft, 2. Auflage 1985, (ISBN 3-87503-027-3)
- Heinrich Asmus, Werner Hauschildt, Peter Höhne: Fortschreibung von "Die Geschichte des Aukrugs" ab 1978 und Nachträge, Aukrug 1995
- Ökumenisches Jahrbuch, hrsg. von Friedrich Siegmund-Schultze, Max Niehans Verlag, Zürich 1939
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