- Amt Braubach
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Das Amt Braubach mit Sitz in Braubach war ein Teil der Grafschaft Katzenelnbogen.
Mit dem Aussterben der Katzenelnbogener fiel das Amt an das Haus Hessen. Die Erbteilung von 1567 führte zu einem Kondominium zwischen Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt. In der Folge kam es zu Konflikten um die Rechte am Amt. Diese wurden 1767 in einem Vertrag zwischen Kassel und Darmstadt gelöst, womit das Amt Hessen-Darmstadt zugeordnet war.[1]
Mit der Gründung des Herzogtums Nassau fiel das Amt Braubach 1806 an dieses. 1815 wurde das benachbarte Amt Nievern (dessen Amtssitz seit 1806 bereits in Braubach lag), aufgelöst und zu Amt Braubach geschlagen.[2]
Amt Braubach ab 1816
Das Amt Braubach war eines von 28 Ämtern im Herzogtum Nassau, das am 4. April 1816 zum Zwecke der lokalen Verwaltung geschaffen wurde. An der Spitze des Amtes stand als örtlicher Statthalter des Herzogs ein Amtmann. Die Bevölkerung des Amtes Brfaubach war konfessionell gemischt.
Zum Amt Braubach gehörten folgende 19 Ortschaften: [3]
- die ehemals Hessen-Darmstädtischen Orte: Braubach, Dachsenhausen, Gemmerich, Hinterwald
- die bis zum Jahre 1774 Vierherrischen und danach zur Untergrafschaft Katzenelnbogen gehörenden Orte Kehlbach, Niederbachheim, Oberbachheim, Winterwerb
- die ehemals Kurmainzische Stadt: Oberlahnstein
- die ehemals Trierischen Orte: Kamp, Bornhofen, Filsen, Lykershausen, Niederlahnstein
- die ehemals reichsritterschaftlichen Orte Fachbach, Nievern, Miellen, Frücht und Osterspai
Das Amt Braubach wurde nach der preußischen Annexion des Herzogtums bei der Gliederung der neuen Provinz Hessen-Nassau in Landkreise am 22. Februar 1867 Teil des Rheingaukreises.
Einzelnachweise
- ↑ Dr. Anton Friedrich Büsching: Erdbeschreibung, 1805, Seite 189 ff. Online
- ↑ Norbert Zabel: Räumliche Behördenorganisation im Herzogtum Nassau 1806-1866, 1981, ISBN 3-922244-39-4, Seite 38
- ↑ Annalen des Vereins für Nassauische Alterthumskunde und Geschichtsforschung: 10. Band 1870 Seite 320
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