- Filsen
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Wappen Deutschlandkarte 50.239877.5838975Koordinaten: 50° 14′ N, 7° 35′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis Verbandsgemeinde: Braubach Höhe: 75 m ü. NN Fläche: 1,88 km² Einwohner: 628 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 334 Einwohner je km² Postleitzahl: 56341 Vorwahl: 06773 Kfz-Kennzeichen: EMS Gemeindeschlüssel: 07 1 41 042 Adresse der Verbandsverwaltung: Friedrichstraße 12
56338 BraubachWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Berthold Dorweiler Lage der Ortsgemeinde Filsen im Rhein-Lahn-Kreis Filsen (früher auch Vilze, Filzen) ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Braubach an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Filsen liegt inmitten der größten Rheinschleife am Mittelrhein gegenüber von Boppard.
Geschichte
Filsen wurde als Vilze 1230 erstmals urkundlich erwähnt. Diese erste urkundliche Erwähnung dokumentiert eine Schenkung von Weinbergen an das Kloster Eberbach. Am 6. Februar 1276 wurde eine dem Heiligen Sankt Gallus geweihte Kirche in Vilzene erstmals in einer Urkunde erwähnt.
Der Name wird auf das lateinische villicinus (villa = Landgut und vicinius = benachbart) zurückgeführt.[2]
Bis 1792 gehörte Filsen dem Amt Boppard im Kurfürstentum Trier an. Nach der Eroberung des linksrheinischen Gebiets durch die Franzosen im Jahre 1794 wurden die rechtsrheinischen Reste des Amtes Boppard dem Amt Wellmich mit Sitz in Camp (heute Kamp-Bornhofen) angegliedert. Durch den Reichsdeputationshauptschluss im Jahre 1803 kam Filsen zu Nassau-Weilburg. 1806 erfolgte die Vereinigung von Nassau-Weilburg und Nassau-Usingen zum Herzogtum Nassau. Mit der Annexion des Herzogtums Nassau durch Preußen im Jahre 1866 wurde Filsen preußisch und gehörte mit Gründung im Jahre 1868 bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1944 zur preußischen Provinz Hessen-Nassau und von 1944 bis 1945 zur Provinz Nassau. Nach dem Einmarsch der Amerikaner 1945 gelangte Filsen zunächst an die Provinz Saarland-Pfalz-Südhessen und 1946 an das neu gebildete Land Rheinland-Pfalz.
Am 1. April 1886 wurde die Gemeinde Filsen dem neu gebildeten Kreis Sankt Goarshausen, ab 1946 Landkreis Sankt Goarshausen angegliedert. Dieser wurde 1962 in Loreleykreis umbenannt. In Folge der Kreisreform 1968 wurden der Loreleykreis und der Unterlahnkreis zum Rhein-Lahn-Kreis zusammengelegt. 1972 wurde die Gemeinde Filsen der Verbandsgemeinde Braubach angegliedert.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Filsen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Sehenswert in Filsen sind die vielen Fachwerkbauten, besonders die "Wachport".
Das alte Rathaus von Filsen wurde 1611 über einem mittelalterlichen Tor der ehemaligen Ortsbefestigung, der sogenannten Wachport (auch Altes Tor genannt), errichtet. An das alte Bruchsteinwerk des Torbogens ist das ehemalige Gemeindebackhaus angebaut. Auf der Plattform, zu der eine breite Steintreppe hinaufführte, stand einst der Nachtwächter. In der Wohnung über dem Torbogen wohnte der Dorfschullehrer. Der Rathaussaal im 2. Stock war bis 1881 Schulsaal, dahinter befand sich das Gemeindearchiv.
Eine Inschrift über dem Tor fasst die historischen Funktionen des Gebäudes anschaulich zusammen:
Die Wachport werd ich genannt,
Als Hochschul bin ich dorfbekannt,
Da blies der Wächter nachts die Stund,
Auch gab er Feuer und Wasser kund.Ein historisches Gasthaus am Alten Tor von 1879 war bis 2005 auch Metzgerei.
1879 wurde der Bau der Kirche St. Margaretha im gotischen Stil abgeschlossen, die die alte, Sankt Gallus geweihte Kirche, ersetzte.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Filsen
Sehenswürdigkeiten in der Nähe
Die „feindlichen Brüder“ mit Burg Liebenstein und Burg Sterrenberg bei Kamp-Bornhofen und die Loreley bei St. Goarshausen, Marksburg und Burg Lahneck.
Weblinks
Commons: Filsen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienDokumente
- Bild von Filsen aus J. F. Dielmann, A. Fay, J. Becker (Zeichner): F. C. Vogels; Panorama des Rheins, Bilder des rechten und linken Rheinufers, Lithographische Anstalt F. C. Vogel, Frankfurt 1833
- Bild von Filsen 2, dito
- Bild von Filsen 3, dito
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ 725 Jahre Kirche im Dorf Vilzene 1276–2001 (PDF)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
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