- Jonathan Motzfeldt
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Jonathan Motzfeldt (* 25. September 1938 in Qassimiut; † 28. Oktober 2010 in Nuuk[1]) war ein grönländischer Politiker. Er war der erste Ministerpräsident seines Landes nach der Autonomie vom 1. Mai 1979. Bis zu seinem Tod war Motzfeldt amtierender Präsident des Grönländischen Parlaments und zählte zu den zentralen Figuren der modernen Geschichte Grönlands.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jonathan Motzfeldt war der Sohn des Jägers Søren Motzfeldt († 1984) und Kirsten Motzfeldt, geborene Klemmensen († 1979). Am 9. August 1992 heiratete er Kristjana Gudrun Gudmonsdóttir, (* 15. Februar 1951 in Reykjavík, Island). Nach seinem Lehrerexamen 1960 in Nuuk studierte er bis 1966 Theologie an der Universität Kopenhagen und war danach bis 1979 als Pastor in Grönland tätig.
Motzfeldts Neffe ist der grönländische Handballspieler Hans Peter Motzfeldt-Kyed.
Politik
1971 war er Mitbegründer der linksorientierten Partei Siumut, deren Vorsitzender er 1977–79, 1980–87 und 1998–2002 war. Bereits ab 1971 war er stellvertretender Vorsitzender des Grønlands Landsråd (bis zur Umwandlung in die Autonomieregierung 1979). Von 1979 bis 1991 und dann von 1997 bis 2002 war er Ministerpräsident Grönlands. Seit 2003 war Motzfeldt der Parlamentsvorsitzende. Neben vielen Ehrenämtern war er unter anderem Träger des Dannebrog-Ordens 1. Klasse und des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern.
Tod
Im Juli 2006 erkrankte Motzfeldt schwer und wurde ins Krankenhaus nach Reykjavík geflogen. Am 26. Juli wurde gemeldet, dass er wieder ohne Geräte atmen kann, sich aber weiterhin in der Dialyse befindet. Er starb am 28. Oktober 2010 an Krebs.
Einzelnachweise
Vorgänger Amt Nachfolger
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Lars-Emil JohansenPremierminister von Grönland
1. Mai 1979–18. März 1991
19. Sep. 1997–14. Dez. 2002
Lars-Emil Johansen
Hans EnoksenKategorien:- Ministerpräsident (Grönland)
- Träger des Dannebrogordens
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern
- Träger des norwegischen Verdienstordens
- Geboren 1938
- Gestorben 2010
- Mann
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