- Josef Dessauer
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Josef Dessauer (* 28. Mai 1798 in Prag; † 8. Juli 1876 in Mödling) war ein österreichischer Pianist und Komponist. Sein Vater war der aus Dessau stammende Prager Großhändler Aron Dessauer, der 1817 in Wien zum Christentum übertrat. Seine Mutter Sara war die Tochter des Berliner Großkaufmanns Levin Hertz.
Leben
Nach Studien bei Friedrich Dionys Weber (1766–1842) und Johann Wenzel Tomaschek (1774–1850) war er zunächst viel auf Reisen. Er besuchte Italien, Frankreich und England, hielt sich aber immer wieder auch für kurze Zeit in Wien auf, bevor er sich um das Jahr 1835 dort endgültig niederließ. Er nahm intensiv am Wiener Musik- und Geistesleben teil und war nahezu allen großen Musikern seiner Zeit freundschaftlich verbunden, etwa mit Rossini, Schubert, Berlioz, Mendelssohn Bartholdy, Liszt und Chopin, um nur die bekanntesten zu nennen.
Werk
Neben den Opern „Lidwinna“ (1836), „Ein Besuch in St. Cyr“ (1838), „Paquita“ (1851) und „Dominga“ (1860) schuf er zahlreiche Vokal- und Instrumentalwerke. Seine Musik, die die unterschiedlichen Einflüsse seiner zahlreichen Reisen erkennen lässt, genoss zu seinen Lebzeiten zu Recht große Anerkennung.
Literatur
- Dessauer Josef. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 180.
- Rudolf Müller: Dessauer, Joseph. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 74 f.
- Dessauer, Josef, in Constant von Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 3. Band, Wien 1858.
- Otto Sertl:Josef Dessauer, Dissertation, Innsbruck 1951.
- Die Musik in Geschichte und Gegenwart, 1. Aufl., Bd. 15, S. 1770 ff
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