- Josef Freundorfer
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Joseph Freundorfer (* 31. August 1894 in Bischofsmais; † 11. April 1963 in Augsburg; auch: Josef Freundorfer) war Neutestamentler und von 1949 bis 1963 Bischof von Augsburg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Joseph Freundorfer empfing am 29. Juni 1920 die Priesterweihe in Passau. 1926 wurde er mit einer Arbeit über Erbsünde und Erbtod beim Apostel Paulus in München promoviert und habilitierte sich 1928 ebenda für das Neue Testament. Anschließend war er in Rom am Bibelinstitut und an der Vatikanischen Bibliothek tätig sowie Konviktor der Deutschen Nationalstiftung "Collegio Teutonico di Santa Maria dell’Anima". Zudem war er Privatdozent für neutestamentliche Exegese in München, dann Lehrstuhlvertreter an der Philosophisch-Theologische Hochschule Dillingen und ab Herbst 1930 außerordentlicher Professor an der Universität Passau, ab Herbst 1945 als Ordinarius. Er war von 1930 bis 1939 Hauptherausgeber der "Biblischen Zeitschrift". 1940 wurde er in die Päpstliche Bibelkommission berufen.
1949 wurde er von Papst Pius XII. zum Bischof von Augsburg ernannt. Die Bischofsweihe am 21. September 1949 spendete ihm Michael Kardinal von Faulhaber. Als Bischof bemühte er sich vor allem um die Intensivierung der Katholischen Aktion und gab durch regionale Katholikentage dem religiösen Leben in seinem Bistum neue Impulse. Sein Augenmerk galt besonders dem sozialen Wohnungsbau, der Tätigkeit des Familienbundes der deutschen Katholiken und der Stärkung der katholischen Presse.
Freundorfer war seit seiner Studienzeit Mitglied der Katholischen Studentenverbindung Südmark (Akademischer Görresverein) in München im KV.
Von der Bundesrepublik Deutschland wurde er mit dem Großen Verdienstkreuz und von der Bayerischen Staatsregierung mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.
Werke
- Erbsünde und Erbtod beim Apostel Paulus: eine religionsgeschichtliche und exegetische Untersuchung über Römerbrief 5,12 - 21. Münster i. W.: Aschendorff 1927
- Die Apokalypse des Apostels Johannes und die hellenistische Kosmologie und Astrologie: eine Auseinandersetzung mit den Hauptergebnissen der Untersuchung Franz Bolls: "Aus der Offenbarung Johannis". Freiburg im Breisgau: Herder 1929
- Lebenswerte aus dem Neuen Testament: Vorträge. Würzburg: Echter 1940 (21948)
- Vorsehung, Leid und Krieg: biblische Gedanken. Würzburg: Echter 1940 (2. stark erweiterte Auflage als: Licht im Leid. Würzburg: Echter 1949)
- zus. m. Karl Staab: Die Thessalonicherbriefe, die Gefangenschaftsbriefe und die Pastoralbriefe. Regensburg: Pustet 1950
Literatur
- Engelbert Maximilian Buxbaum (Hrsg.): Dr. Joseph Freundorfer, Bischof von Augsburg (1949 - 1963): sein Leben und Wirken nach eigenen und zeitgenössischen Dokumenten; vom "Waldler-Buben" zum Hochschulprofessor und regierenden Bischof; Studien und Dokumente. Regensburg: Schnell und Steiner 2004 ISBN 3-7954-1633-7
Weblinks
- Literatur von und über Joseph Freundorfer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag in catholic-hierarchy.org
Vorgänger
Bischof von Augsburg
1949–1963Nachfolger
Personendaten NAME Freundorfer, Joseph ALTERNATIVNAMEN Freundorfer, Josef KURZBESCHREIBUNG Neutestamentler und Bischof von Augsburg GEBURTSDATUM 31. August 1894 GEBURTSORT Bischofsmais STERBEDATUM 11. April 1963 STERBEORT Augsburg
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