- Julian Scherner
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Julian Scherner (* 23. September 1895 in Bagamoyo, Deutsch-Ostafrika, heute Tansania; † 28. April 1945 in Niepołomice, Polen) war ein deutscher SS-Oberführer und als SS- und Polizeiführer in Krakau.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der in Deutsch-Ostafrika geborere Scherner besuchte 1905 bis 1914 eine Kadettenschule in Deutschland und diente seit 1914 im Heer. Nach seinem Ausscheiden aus dem Militär 1920 wurde er Angestellter und trat dem Bund Oberland bei. Er nahm 1923 am Hitler-Ludendorff-Putsch teil. 1932 trat er in die SS und die NSDAP ein. 1937 übernahm er die Leitung der SS-Führerschule in Dachau. Von September 1939 bis 11. November 1939 war Scherner Regimentskommandeur des SS-Gebirgsjäger-Regimentes 11 „Reinhard Heydrich“. Von Sommer bis Winter 1940 war er Kommandeur der 8. Totenkopf-Standarte. Als SS-Standortkommandant von Prag leitete Scherner von Januar bis September 1941 die Vorbereitungen zur Errichtung des SS-Truppenübungsplatzes Beneschau. Im August 1941 wurde er zum SS-Polizeiführer in Krakau ernannt. Als solcher war er verantwortlich für die Deportationen nach Belzec und die Massenerschießungen in Tarnów. Er löste die Ghettos in seinem Distrikt durch Deportationen nach Auschwitz auf. Scherner wurde im April 1944 nach Dachau und im Oktober 1944 zum Regiment Dirlewanger versetzt. Er wurde kurz vor Kriegsende in einem Waldstück tot aufgefunden.
Beförderungen
- Untersturmführer: 31. Juli 1933
- Obersturmführer: 24. Dezember 1933
- Hauptsturmführer: 1. März 1934
- Sturmbannführer: 12. August 1934
- Obersturmbannführer: 1. Januar 1935
- Standartenführer: 30. Januar 1936
- Oberführer (W): 12. September 1937
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz II. Klasse 1914
- Verwundetenabzeichen in Schwarz 1918
- Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern
- Blutorden
- Ehrendegen des RFSS
- Totenkopfring der SS
Literatur
- Eberhard Jäckel, Peter Longerich und Julius H. Schoeps (Hrsg.): Enzyklopädie des Holocaust. Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden. Band 3, Argon, Berlin 1993.
Weblinks
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