- Julius Blum (Unternehmen)
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47.4577111111119.6523Koordinaten: 47° 27′ 28″ N, 9° 39′ 8″ O
Julius Blum GmbH Rechtsform GmbH Gründung 1952 Sitz Höchst (Österreich) Leitung Herbert Blum (Geschäftsführung)
Gerhard E. Blum (Geschäftsführung)Mitarbeiter 5.304 (2010/2011)[1] Umsatz 1,166 Mrd. EUR (2009/2010)[1] Branche Metallverarbeitung Produkte Möbelbeschläge Website www.blum.com Die Julius Blum GmbH ist ein international tätiges Unternehmen, das Scharnier-, Klappen- und Auszugsysteme sowie die Verarbeitungshilfen dafür herstellt.
Der Hauptsitz des unter dem Kurznamen Blum bekannten Unternehmens befindet sich in Höchst, einer Gemeinde im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Die Produktionsstätten befinden sich vor allem in Österreich, aber auch in den Vereinigten Staaten, in Polen und in Brasilien. Das Unternehmen befindet sich vollständig in Familienbesitz.[2] Blum zählt zu den größten Unternehmen und Arbeitgebern in Vorarlberg.[3]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Julius Blum aus Höchst gründete am 1. März 1952 das Unternehmen und stellte als erstes Produkt Hufstollen, eine Art „Spikes“ für Pferde, her. Bereits im Jahr 1958 produzierte Blum mit dem ANUBA-Band den ersten Möbelbeschlag und vertrieb diesen in Österreich. Im Jahr 1964 wurde mit der Produktion des ersten Blum-Scharniers der Beginn der Fertigung von verdeckten Möbelscharnieren im Unternehmen eingeleitet, ein Jahr darauf wurden auch die ersten Exportgeschäfte außerhalb Österreichs aufgenommen. 1966 wurde mit Rollschubführungen für Schubladen eine weitere Produktsparte in das Produktionsprogramm aufgenommen.
Seit dem Jahr 1970 gibt es bei der Julius Blum GmbH eine eigene Lehrlingsausbildung. Heute zählt die Lehrlingsausbildung bei Blum zu den Aushängeschildern des Unternehmens. Jährlich gewinnen Blum-Lehrlinge zahlreiche internationale Wettbewerbe.
Das Unternehmen wuchs und es werden seither immer wieder neue Produkte entwickelt, die vor allem in Küchenmöbeln Anwendung finden. Blum hat dafür bis heute bereits mehr als 1.000 Patente anmelden lassen.[4]Im Jahr 1978 erhielt das Unternehmen die Staatliche Auszeichnung und darf seither das Bundeswappen im Geschäftsverkehr verwenden. 2007 wurde der Vertriebsstandort in Russland erweitert und an eine verkehrstechnisch günstige Lage in der Nähe des Flughafens südlich von Moskau verlegt.[5]
Standorte
Produktion
Die Julius Blum GmbH produziert hauptsächlich im österreichischen Bundesland Vorarlberg, wo das Unternehmen in der Rheindeltagemeinde Höchst auch seinen Verwaltungshauptsitz hat. In Vorarlberg existieren derzeit sieben Werke, wovon sich die Werke eins bis drei in Höchst befinden. Werk 4 ist in Bregenz, Werk 5 in Fußach, Werk 6 in Gaißau und Werk 7 in Dornbirn situiert.
Außerhalb Österreichs wird zudem in den Vereinigten Staaten und in Brasilien produziert. Der Standort in den USA befindet sich in Lowesville im Bundesstaat North Carolina. In Brasilien ist Blum in Embu im Bundesstaat São Paulo mit einem Werk vertreten.
Logistik
In Polen wurde 2006 ein Verpackungs- und Logistikzentrum in Swarzędz-Jasin eröffnet. Weltweit werden die Produkte von Tochtergesellschaften, Vertretungen oder Niederlassungen vertrieben.
Bis Ende des Jahres 2007 wurde der Standort in Russland erweitert und die neuen Büro- und Lagerflächen an einen verkehrstechnisch günstigeren Ort in der Nähe des Flughafens Domodedowo (südlich von Moskau) verlegt.[6] Im August 2009 wurde in Dornbirn das Werk 7 eröffnet, wo hauptsächlich ein Logistikzentrum für Vorarlberg entstand, um mehr Transporte von der Straße auf die Schiene zu verschieben.[7][8]
Lehrlingsausbildung
Seit Beginn der eigenen Lehrlingsausbildung bei Blum im Jahr 1970 wird der Ausbildung ganz besonderes Augenmerk geschenkt. Eine Duale Ausbildung prägt das System, was bedeutet, dass die Lehrlinge parallel in Betrieb und Berufsschule ausgebildet werden.
Es werden heute acht Lehrberufe ausgebildet:
- Maschinenmechaniker
- Werkzeugmechaniker
- IT-Techniker
- Kunststofftechniker
- Anlagenelektriker
- Zerspanungstechniker
- Produktionstechniker
- Konstrukteur
Die Ausbildung dauert je nach Lehrberuf 3,5 bis 4 Jahre.
Egon Blum hat viele Jahre den Bereich Ausbildung bei Blum geleitet und ist heute der österreichische Regierungsbeauftragte für Jugendbeschäftigung und Lehrlingsausbildung.[9]
Im September 2011 haben 64 Lehrlinge bei Blum ihre Ausbildung begonnen und damit stehen im Lehrjahr 2011/2012 insgesamt 261 Lehrlinge in Ausbildung.[10]Weblinks
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Commons: Julius Blum (Unternehmen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Julius Blum GmbH
- Lehrlingsausbildung bei Blum
Einzelnachweise
- ↑ a b Presseaussendung der Julius Blum GmbH vom 12. Juli 2011 zum Jahresabschluss des Geschäftsjahrs 2010/11.
- ↑ Hermann Simon erwähnt die Julius Blum GmbH in seinem gleichnamigen Buch als Beispiel für einen „Hidden Champion“. (Hidden Champions des 21. Jahrhunderts : Die Erfolgsstrategien unbekannter Weltmarktführer. Frankfurt a. M.: Campus, 2007. - ISBN 978-3-593-38380-4. S. 22.
- ↑ Vorarlberg Online (vol.at): Blum peilt Umsatzmilliarde an
- ↑ Neue Zürcher Zeitung (NZZ) Geschickter Einsatz von Patenten
- ↑ Blum erweiterte Standort in Russland (24. Oktober 2007)
- ↑ Vorarlberg Online (vol.at): Blum erweiterte Standort in Russland
- ↑ ORF Vorarlberg: Blum will Logistikzentrum in Dornbirn bauen. Artikel vom 29. Juni 2007.
- ↑ Vorarlberg Online (vol.at): Countdown in Blum-Werk 7
- ↑ Homepage von Egon Blum
- ↑ Blum: 64 neue Lehrlinge beginnen ihre Ausbildung
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