Julius Brecht

Julius Brecht

Julius Brecht (* 8. Februar 1900 in Ühlingen; † 10. Juli 1962 in Köln) war ein deutscher Politiker der SPD.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach einer Banklehre und erster Berufstätigkeit war Brecht ab 1927 zunächst Prokurist und später Direktor des Wohnungsunternehmens Westfälische Heimstätte in Münster. 1935 wechselte er in gleicher Funktion zur Saarländischen Heimstätte. 1938 wurde er Leiter des Reichsverbandes des deutschen gemeinnützigen Wohnungswesens in Berlin. Von 1947 bis 1951 war er Direktor des Verbandes Norddeutscher Wohnungsunternehmen in Hamburg-Altona. 1951 wurde er Direktor des Gesamtverbandes gemeinnütziger Wohnungsunternehmen. Zudem war er als Lehrbeauftragter an der Universität zu Köln tätig und Präsident der Gesellschaft für öffentliche Wirtschaft.

Politik

1937 trat Julius Brecht in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 5.288.982).[1]

Von 1949 bis 1953 gehörte Brecht, der 1947 der SPD beigetreten war, der Hamburgischen Bürgerschaft an.

Dem Deutschen Bundestag gehörte Brecht von 1957 bis zu seinem Tode an. Er war während seiner Mitgliedschaft stellvertretender Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Wohnungswesen, Bau- und Bodenrecht.

Ehrungen

Nach Brecht sind viele Straßen und Wege (insbesondere in Gebieten, die von gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften aufgesiedelt wurden) benannt, darunter auch die „Julius-Brecht-Straße“ in seinem langjährigen Wohnort Hamburg und das Schulzentrum an der Julius-Brecht-Allee in Bremen.

Auch das bei seiner Fertigstellung 1969 mit 22 Stockwerken höchste Wohnhaus im sozialen Wohnungsbau der BRD, das Julius-Brecht-Hochhaus in Stuttgart-Freiberg, ist nach ihm benannt.[2]

Literatur

  • Sänger: Handbuch des Deutschen Bundestages (3. Wahlperiode)
  • Peter Schindler: Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1949 bis 1999.
  • Rudolf Vierhaus und Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 1, A–M, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23781-2, S. 96–97

Einzelnachweise

  1. Helmut Gewalt: Angehörige des Bundestags / I. - X. Legislaturperiode ehemaliger NSDAP- & / oder Gliederungsmitgliedschaften (pdf-Datei, abgerufen am 20. November 2011).
  2. Stuttgarter Zeitung: Im "Adler" fiel die Entscheidung gegen die Wohnungsnot

Weblinks


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