- Jürgen Nöldner
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Jürgen Nöldner (* 22. Februar 1941 in Berlin), genannt „Kuppe“, war Mittelfeldspieler und zwischen 1960 und 1969 30-facher DDR-Fußballnationalspieler. Er schoss während seiner Länderspielkarriere insgesamt 16 Tore, darunter das schnellste DDR-Länderspieltor aller Zeiten (1. Minute im WM-Qualifikationsspiel gegen Österreich am 31. Oktober 1965).
Leben und Karriere
Als er drei Jahre alt war, wurde sein Vater, der Widerstandskämpfer Erwin Nöldner (nach dem in Berlin-Lichtenberg der Nöldnerplatz und die Nöldnerstraße benannt sind), von den Nationalsozialisten hingerichtet.
Jürgen Nöldners Laufbahn begann bei Sparta Lichtenberg und BEWAG/Turbine Berlin. 1957 wurde er mit der Jugendmannschaft des ASK Vorwärts Berlin Meister und Pokalsieger der DDR. 1959 erreichte er mit "Vorwärts" auch im Juniorenbereich das Double.[1]. Danach wurde er in das Oberligakollektiv übernommen.
Für den ASK bzw. FC Vorwärts Berlin und nach der Delegation nach Frankfurt/Oder zum 1. August 1971 für den FC Vorwärts Frankfurt/Oder hatte Nöldner von 1959 bis 1973 insgesamt 285 Einsätze in der DDR-Oberliga und erzielte dabei 88 Tore. Zu seinem ersten Oberligeinsatz kam Nöldner am 27. September 1959, dem 18. Spieltag der laufenden Saison. In dem Spiel beim SC Einheit Dresden erzielte er mit dem 3:1-Endstand für seine Mannschaft zugleich sein erstes Oberligator. Fünf Mal wurde er mit der Mannschaft zwischen 1959 und 1969 DDR-Meister und 1970 FDGB-Pokalsieger, wobei er im Finale mit seinem Tor zum 4 : 2 gegen den 1. FC Lok Leipzig in der 86. Minute die endgültige Entscheidung herbeiführte. 1963 kürten die Oberligatrainer Nöldner in einer Umfrage der Zeitschrift Deutsches Sportecho zum besten halblinken Stürmer der abgelaufenen Saison.
Sein größter internationaler sportlicher Erfolg ist der Gewinn der olympischen Bronzemedaille bei den Sommerspielen 1964 in Tokio, wo er als Mannschaftskapitän mit der DDR-Mannschaft - stellvertretend für Gesamtdeutschland - erfolgreich war. Im Jahre 1966 wurde Nöldner in der DDR zum Fußballer des Jahres gewählt. Seine spielerischen Leistungen brachte ihm den Ruf eines „Puskás der DDR“ ein. 1989 wurde er in die „DDR-Fußballauswahl aller Zeiten“ gewählt.
Nach Beendigung der sportlichen Laufbahn 1973 arbeitete Jürgen Nöldner als Sportjournalist, von 1984 bis 1990 war er Chefredakteur der Neuen Fußballwoche und von 1990 bis zum 30. Juni 2006 Leiter der Berlin-Redaktion des Kicker Sportmagazins.
Einzelnachweis
- ↑ http://www.fussball-woche.de/index.php?option=com_content&view=article&id=125:berliner-nationalspieler-teil-4&catid=78:berliner-nationalspieler&Itemid=64
Weblinks
- Biographie von Jürgen Nöldner bei fussball-woche.de
- Die A-Länderspiele und -tore von Jürgen Nöldner bei www.dfb.de
- Die A-Länderspiele und -tore von Jürgen Nöldner bei RSSSF.com (inklusive FIFA-Regelung zu Länderspielen (1999))
- Die Ligaspiele und -tore von Jürgen Nöldner Saison für Saison bei RSSSF.com
1963: Manfred Kaiser | 1964: Klaus Urbanczyk | 1965: Horst Weigang | 1966: Jürgen Nöldner | 1967: Dieter Erler | 1968: Bernd Bransch | 1969: Eberhard Vogel | 1970: Roland Ducke | 1971: Peter Ducke | 1972: Jürgen Croy | 1973: Hans-Jürgen Kreische | 1974: Bernd Bransch | 1975: Jürgen Pommerenke | 1976: Jürgen Croy | 1977: Hans-Jürgen Dörner | 1978: Jürgen Croy | 1979: Joachim Streich | 1980: Hans-Ulrich Grapenthin | 1981: Hans-Ulrich Grapenthin | 1982: Rüdiger Schnuphase | 1983: Joachim Streich | 1984: Hans-Jürgen Dörner | 1985: Hans-Jürgen Dörner | 1986: René Müller | 1987: René Müller | 1988: Andreas Thom | 1989: Andreas Trautmann | 1990: Ulf Kirsten | 1991: Torsten Gütschow
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