- René Müller (Fußballspieler, 1959)
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René Müller Spielerinformationen Geburtstag 11. Februar 1959 Geburtsort Leipzig, DDR Größe 180 cm Position Torwart Vereine als Aktiver Jahre Verein Spiele (Tore)1 1965–1970
1970–1990
1990–1991
1991–1994
1994–1995BSG Aktivist Markkleeberg
1. FC Lokomotive Leipzig
FC Sachsen Leipzig
1. FC Dynamo Dresden
FC St. Pauli
264 (0)
26 (0)
81 (0)
5 (0)Nationalmannschaft 1984–1989 DDR 46 (0) Stationen als Trainer 1996–1999
1999–2000
2000–2003
2003–2005
2005–2006
2007–2011VfB Leipzig (Torwarttrainer)
Eintracht Frankfurt (Torwart- und Amateurtrainer)
VFC Plauen
FC Rot-Weiß Erfurt
Hallescher FC
1. FC Nürnberg II1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. René Müller (* 11. Februar 1959 in Leipzig) ist ein ehemaliger Fußballspieler und heutiger Trainer.
Inhaltsverzeichnis
Vereinskarriere
Erster Verein in Müllers Laufbahn war von 1965 bis 1970 die BSG Aktivist Markkleeberg. Nach seiner Delegierung ins Fußball-Leistungszentrum des 1. FC Lokomotive Leipzig stand er 1976 das erste Mal im Tor der Oberliga-Mannschaft. Anfangs als Ersatz-Torwart hinter Werner Friese, setzte René Müller sich nach dessen Rücktritt 1979 vereinsintern gegen Siegfried Stötzner durch. Insgesamt absolvierte er bis 1990 für Lok 264 Oberligaspiele. Dabei zählte der langjährige Mannschaftskapitän stets zu den Stützen der Mannschaft. 1986 und 1987 gewann er mit Lok den FDGB-Pokal.
1986 und 1987 wurde René Müller von den DDR-Sportjournalisten zum besten Fußballer des Landes gewählt. Im Sommer 1990 erfüllte sich sein Wunsch, ins europäische Ausland zu wechseln, nicht. Stattdessen folgten Stationen beim Lokalrivalen FC Sachsen Leipzig DDR Oberliga (1990–1991), dem Erstligisten 1. FC Dynamo Dresden (1991–1994) und dem FC St. Pauli (1994–1995).
Nationalelf und Europapokal
Das erste seiner 46 A-Länderspiele für die DDR-Nationalmannschaft bestritt René Müller im Februar 1984 beim 3:1-Sieg in Athen gegen das Team Griechenlands.[1] Er spielte für die DDR neun WM- und acht EM-Qualifikationsspiele sowie 29 Freundschaftsspiele. Zum letzten Mal stand er für die DDR 1989 zwischen den Pfosten. Am 12. April verlor man in Magdeburg bei einem WM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei mit 0:2.
Müller stand in 39 Europapokalspielen für den 1. FC Lok Leipzig zwischen den Pfosten.[2] Höhepunkt für ihn war das Erreichen des Endspiels 1987 um den Europapokal der Pokalsieger. Lok setzte sich im Halbfinale vor offiziell 73.000 Zuschauern im Zentralstadion erst nach Elfmeterschießen gegen Girondins Bordeaux durch. Müller hielt dabei zwei Elfmeter und schoss den entscheidenden Elfmeter selbst - ins linke obere Eck.[3] Das Finale gegen Ajax Amsterdam in Athen wurde mit 0:1 (Tor: Marco van Basten) verloren.
Trainerlaufbahn
Im Jahr 1996 kehrte René Müller als Torwarttrainer zum VfB Leipzig zurück. In der Saison 1998/99 war er Co-Trainer der 1. Mannschaft. Nach seiner Entlassung im April 1999 arbeitete er als Torwart- und Amateurtrainer bei Eintracht Frankfurt. Danach war er beim VFC Plauen in der Südstaffel der Oberliga Nordost tätig. 2003 wechselte Müller zum Regionalligisten FC Rot-Weiß Erfurt und konnte dort an seine Plauener Erfolge nahtlos anknüpfen. Mit einer völlig neu zusammengestellten Mannschaft gelang Müller mit den Thüringern der Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga, nachdem der Verein zwölf Jahre lang drittklassig gespielt hatte und die angestrebte Rückkehr in die 2. Bundesliga mehrmals misslungen war. In der folgenden Saison riss die Erfolgsserie von René Müller. Erneut stellte er den Kader der Erfurter radikal um, die zahlreichen Neuzugänge konnten die Erwartungen allerdings nicht erfüllen und die Stimmung in der Mannschaft und dem Erfurter Umfeld wurde zunehmend schlechter. Nach zahlreichen umstrittenen Entscheidungen, unter anderem das Verbannen des Erfurter Publikumslieblings Ronny Hebestreit auf die Tribüne oder das Festhalten an Torhüter Claus Reitmaier trotz miserabler Leistungen, wurde René Müller am 20. Februar 2005 entlassen.
Vom 1. Juli 2005 bis 7. November 2006 war Müller Trainer des Nordost-Oberligisten Hallescher FC. Wegen vereinsinterner Querelen und fehlendem Erfolg wurde er entlassen. Müller übte während seiner Zeit beim HFC immer wieder öffentlich Kritik an den Zuständen in der NOFV Oberliga Nordost. Seine Kritik richtete sich auch gegen Teile der eigenen Fans, nachdem diese den Spieler Adebowale Ogungbure vom FC Sachsen Leipzig wiederholt mit rassistischen Parolen beleidigt und tätlich angegriffen hatten. Teile der Vereinsführung und die Anhängerschaft haben ihm dieses Verhalten nie verziehen.
Von Juni 2007 bis April 2011 trainierte er die zweite Mannschaft des 1. FC Nürnberg. Müller wurde vor Ablauf seines Vertrages in beidseitigem Einvernehmen von seiner Tätigkeit als U23-Trainer entbunden. [4]
Erfolge
Spieler
- FDGB-Pokalsieger: 1981, 1986, 1987 (1. FC Lokomotive Leipzig)
- DDR-Fußballer des Jahres: 1986, 1987
- Europapokalfinalist im Pokalsieger-Wettbewerb: 1987 (1. FC Lokomotive Leipzig)
Trainer
- Zweitligaaufstieg: 2004 (FC Rot-Weiß Erfurt)
Sonstiges
Im Jahr 2009 erschien Müllers Buch „Ins linke obere Eck“, in welchem er über seine Karriere erzählt.
Einzelnachweise / Erläuterungen
- ↑ Matthias Arnhold (1. Dezember 2002): René Müller - International Appearances. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation. Abgerufen am 14. Juni 2011.
- ↑ Matthias Arnhold (8. Juni 2008): Germany - Player Data - 1. FC Lokomotive Leipzig. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation. Abgerufen am 14. Juni 2011.
- ↑ Details des Spiels auf rsssf.com
- ↑ www.fcn.de, abgerufen am 11. April 2011
Weblinks
Commons: René Müller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien1963: Manfred Kaiser | 1964: Klaus Urbanczyk | 1965: Horst Weigang | 1966: Jürgen Nöldner | 1967: Dieter Erler | 1968: Bernd Bransch | 1969: Eberhard Vogel | 1970: Roland Ducke | 1971: Peter Ducke | 1972: Jürgen Croy | 1973: Hans-Jürgen Kreische | 1974: Bernd Bransch | 1975: Jürgen Pommerenke | 1976: Jürgen Croy | 1977: Hans-Jürgen Dörner | 1978: Jürgen Croy | 1979: Joachim Streich | 1980: Hans-Ulrich Grapenthin | 1981: Hans-Ulrich Grapenthin | 1982: Rüdiger Schnuphase | 1983: Joachim Streich | 1984: Hans-Jürgen Dörner | 1985: Hans-Jürgen Dörner | 1986: René Müller | 1987: René Müller | 1988: Andreas Thom | 1989: Andreas Trautmann | 1990: Ulf Kirsten | 1991: Torsten Gütschow
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