K.D.St.V. Sugambria (Jena) zu Göttingen

K.D.St.V. Sugambria (Jena) zu Göttingen
Wappen Karte
Wappen fehlt
Göttingens Lage in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Universität: Georg-August Universität Göttingen
Gründung: 30. Mai 1902 in Jena
Verband: CV
Eintritt in CV: 1903
Kürzel: Sb
Farben:
Mitglieder: 228 (2001)
Adresse: Planckstraße 5
37073 Göttingen
Website: www.sugambria.de
E-Mail: info@sugambria.de

Die Katholische deutsche Studentenverbindung Sugambria (Jena) zu Göttingen im CV ist eine nichtschlagende, farbentragende Studentenverbindung, die dem größten Akademikerverband Deutschlands, dem Cartellverband (CV) angehört.

Sugambria trägt die Farben violett-gold-grün. Der Wahlspruch lautet Flectimur, non frangimur (»Wir werden gebeugt, aber nicht gebrochen«). Die K.D.St.V. Sugambria hat die Nummer 36 in der amtliche Reihenfolge der Cartellverbindungen, die offizielle Abkürzung ist Sb.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die K.D.St.V. Sugambria wurde am 30. Mai 1902 in Jena gegründet und trat 1903 als Mitglied in den CV ein. Die Gründer, meist aus dem Siegerland stammend, wählten den Namen der Verbindung in Anlehnung an den germanischen Stamm der Sugambrer.

Im März 1903 kam es zu ersten Schwierigkeiten mit den schlagenden Jenenser Verbindungen, die eine farbentragende katholische Studentenverbindung im protestantischen Jena als Provokation empfanden. In den folgenden Monaten kam es immer wieder zu teils handgreiflichen Auseinandersetzungen. Nach einem Fackelzug der Gegner Sugambrias am Aschermittwoch 1904 entschloss sich der Senat der Universität, um weiteren Auseinandersetzungen aus dem Wege zu gehen, gegen Sugambria ein Farbenverbot zu verhängen. Der Beschluss des Senats lautete: „Studentische Verbindungen, welche wesentlich religiöse, konfessionelle Zwecke verfolgen, sowie solche, welche als Mitglieder statutengemäß ausschließlich Angehörige einer Konfession aufnehmen, dürfen keine Farben tragen!“ Eine derartige Verwaltungsmaßnahme gegen eine rechtmäßig bestehende, farbentragende Verbindung war in ganz Deutschland einzigartig. Auch nach dem Ende des akademischen Kulturkampfes (1903–1908) blieb das Farbenverbot gegen Sugambria bestehen, insgesamt für fast 15 Jahre (siehe auch: Ultramontanismus).

1935 wurde die Verbindung unter dem Druck des nationalsozialistischen Regimes suspendiert und aufgelöst. Da Studentenverbindungen in der sowjetischen Besatzungszone wie auch später in der DDR verboten waren und ein Neuanfang in Jena daher nicht möglich war, wurde Sugambria am 27. April 1948 an der Georgia-Augusta in Göttingen wiederbegründet.

Aufgrund seiner Verdienste für den Wiederaufbau des CV nach dem Krieg und sein besonderes Engagement für Sugambria erhält der Paderborner Erzbischof und spätere Kardinal Lorenz Jaeger das Ehrenband der Verbindung.

Bekannte Mitglieder

Literatur

  • Peter Stitz: Geschichte der K.D.St.V. Sugambria zu Jena und Göttingen, Oberursel, 1960
  • Peter Stitz: Der Akademische Kulturkampf um die Daseinsberechtigung der katholischen Studentenkorporationen in Deutschland und Österreich von 1903 bis 1908, München, 1960

Weblinks


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