- KHM 42
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Der Herr Gevatter ist ein Märchen (Typ 332 nach Aarne und Thompson), das in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm an Stelle 42 enthalten ist (KHM 42).
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Ein armer Mann mit vielen Kindern weiß nicht, wen er noch als Paten bitten soll. Auf einen Traum hin bittet er den ersten, der ihm vor dem Tor begegnet. Der gibt ihm ein Wasser, womit er Kranke heilen kann, falls der Tod bei ihrem Kopf, nicht bei ihren Füßen steht. Der Mann wird berühmt und reich, auch des Königs Kind kann er zweimal retten, aber das dritte Mal nicht. Als er den Paten besuchen will, sieht er auf vier Treppen eine zankende Schippe mit Besen, dann tote Finger, tote Köpfe und Fische, die selbst backen. Alle schicken ihn immer eine Treppe höher. Nach der fünften sieht er durchs Schlüsselloch den Paten mit Hörnern und geht hinein. Der deckt sich zu und leugnet alles. Der Mann flieht in Angst.
Vergleiche: KHM 43 Frau Trude, KHM 44 Der Gevatter Tod, KHM 43a Die wunderliche Gasterei; siehe auch Lebenswasser
Herkunft
Das Märchen ist in der Kinder- und Hausmärchen seit der Erstauflage von 1812 nach Amalie Hassenpflug enthalten, seit der 3. Auflage ergänzt nach Ludwig Aurbachers Büchlein für die Jugend. Weiter bei Grimm keine Anmerkung.
Literatur
- Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Vollständige Ausgabe. Mit 184 Illustrationen zeitgenössischer Künstler und einem Nachwort von Heinz Rölleke. S. 244-245. Düsseldorf und Zürich, 19. Auflage 1999. (Artemis & Winkler Verlag; Patmos Verlag; ISBN 3-538-06943-3)
- Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 81, 460. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
Weblinks
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