- KO-Tropfen
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K.-o.-Tropfen oder Knockout-Tropfen sind Medikamente, die eine narkotisierende Wirkung haben und therapeutisch als Schlaf- oder Beruhigungsmittel eingesetzt werden. Sie werden im Rahmen von Straftaten wie Sexual- oder Eigentumsdelikten genutzt, um die Opfer zu betäuben und damit wehrlos zu machen. Sie werden den Opfern unbemerkt in ihre Nahrung oder Getränke gemischt. Nach Erwachen können sich die Opfer häufig aufgrund von anterograden Amnesien (Gedächtnislücken für die Wirkungszeit) nicht mehr an die Tat oder den Tathergang erinnern.
Häufige Anwendung als K.-o.-Tropfen finden Gamma-Hydroxy-Buttersäure (GHB, „Liquid Ecstasy“), deren intramolekularer Ester, das Gamma-Butyrolacton (GBL) sowie Benzodiazepine wie Flunitrazepam und Temazepam. Früher wurden auch häufig Chloralhydrat und Barbiturate verwendet. In den 1960er Jahren wurde auch Methyprylon verwendet. [1]
Die Benutzung von K.-o.-Tropfen ist strafbar. Der sexuelle Missbrauch widerstandsunfähiger Personen wird nach deutschem Recht gemäß § 179 StGB mit bis zu 10 Jahren Haft, nach österreichischem Recht gemäß § 205 StGB bestraft.
Einzelnachweise
- ↑ Die Aufklärung der Noludarzwischenfälle im Hamburger Hafenviertel (St. Pauli) mit Hilfe kombinierter Analysenmethoden: International Journal of Legal Medicine; Verlag Springer Berlin / Heidelberg ISSN 0937-9827 (Print) 1437-1596 (Online)
Weblinks
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