- KTG Agrar
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KTG Agrar AG Rechtsform Aktiengesellschaft ISIN DE000A0DN1J4 Gründung 2000 Sitz Hamburg, Deutschland - Siegfried Hofreiter, Vorstandsvorsitzender
- Siegfried Koch, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter 215 (Dezember 2009)[1] Umsatz 32,252 Mio € (2009)[1] Branche Landwirtschaft Website www.ktg-agrar.de Die KTG Agrar AG mit Sitz in Hamburg ist die börsennotierte Dachgesellschaft einer deutschen landwirtschaftlichen Unternehmensgruppe, die einer der größten europäischen Produzenten von Marktfrüchten (unter anderem Getreide, Mais und Raps) ist.
Das Unternehmen ist seit dem 15. November 2007, als erstes rein landwirtschaftliches Produktionsunternehmen Deutschlands, im Entry Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
Zur KTG-Gruppe gehören derzeit rund dreißig landwirtschaftliche Betriebsgesellschaften. Die Standorte bzw. Produktionsflächen befinden sich überwiegend in Deutschland (19.796 Hektar, u.a. Anklam, Quesitz, Marxdorf (Vierlinden), Oranienburg, Podelzig, Putlitz, Starsiedel, Wegenstedt (bei Calvörde) ), seit 2005 auch in Litauen (etwa 5.490 Hektar, Vilnius, Raseiniai, Mazeikiai).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In den Jahren 1996/1997 begann Siegfried Hofreiter mit dem Aufbau eines eigenen ökologischen Marktfruchtbetriebs. 1999/2000 erfolgte die Übernahme der "PAE-Gruppe" in Putlitz. Das Unternehmen KTG wurde im Jahr 2000 zunächst als "KTG Agrar GmbH" gegründet und 2005 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt (KTG ist nach Angaben des Unternehmensgründers ein Fantasiename). Seit 2005 wurden nachwachsende Rohstoffe angebaut.
Beim Börsengang im November 2007 wurden 1,8 Millionen Aktien platziert, darunter 1,3 Millionen aus einer Kapitalerhöhung, bis zu 270.000 aus dem Besitz der bisherigen Alleinaktionärin Beatrice Ams. Rund acht Prozent der Aktien gingen an private, der Rest an institutionelle Anlieger. Mit 54 % der Aktien befindet sich die Aktienmehrheit im Streubesitz. Beatrice Ams ist mit 46 % nach wie vor größter Einzelaktionär.[2]
Geschäftsfelder
- Ökologischer Anbau von Marktfrüchten (etwa 40 % der Fläche); nach eigener Aussage ist die KTG – gemessen an der Anbaufläche – in diesem Geschäftsfeld Marktführer in Deutschland
- Konventioneller Anbau von Marktfrüchten (etwa 60 % der Fläche)
- Produktion von Bioenergie (Biogas): KTG Agrar betreibt seit 2006/2007 Biogasanlagen, derzeit 12 Stück, mit einer Anschlussleistung von zusammen rund 8 Megawatt. Die dort verwerteten nachwachsenden Rohstoffe stammen fast ausschließlich aus eigenem Anbau und sind daher kostengünstig, anfallende Reste werden wieder im eigenen Marktfruchtanbau als Düngemittel eingesetzt.
- Sonstige Aktivitäten: Erwerb und Entwicklung von Agrarunternehmen, Agrarhandel, Erzeugung und Vermarktung von Sonderkulturen.
Kritik
Kritiker, darunter die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), werfen dem Unternehmen vor, dass dieses nur wegen hoher EU-Subventionen Gewinne ausweise; Im Fall, dass diese künftig sinken, könnten schnell Verluste entstehen. Dem widerspricht KTG Agrar. Zum einen seien die Subventionen bis zum Jahr 2013 fest. Darüber hinaus werde der Verwaltungsaufwand deutlich reduziert und damit Kosten eingespart, außerdem sei ein großer Teil der Subventionen dafür, dass man umweltschonend produziere und beispielsweise nicht in der Umgebung von Gewässern anbaue. Damit nähme man einen geringeren Umsatz in Kauf, der durch die Zahlungen ausgeglichen werde. Sollten die Subventionen reduziert werden, würde man voll anbauen und dadurch weiterhin profitabel wirtschaften.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b KTG Agrar AG: Geschäftsbericht 2009. Abgerufen am 1. Juni 2010.
- ↑ [1]
Kategorien:- Agrarunternehmen
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