Kainsäure

Kainsäure
Strukturformel
Struktur von Kainsäure
Allgemeines
Name Kainsäure
Andere Namen
  • 2-Carboxy-3-carboxymethyl-4-isopropenyl-pyrrolidin
  • (2S,3S,4S)-3-(carboxymethyl)-4-prop-1-en-2-ylpyrrolidin-2-carboxysäure
Summenformel C10H15NO4
CAS-Nummer
  • 487-79-6
  • 58002-62-3 (Monohydrat)
PubChem 10255
Eigenschaften
Molare Masse 213,2 g·mol−1
Schmelzpunkt

253–254 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

gut in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]

Monohydrat

keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
EUH: keine EUH-Sätze
P: keine P-Sätze
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine Gefahrensymbole
R- und S-Sätze R: keine R-Sätze
S: 22-24/25
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Die Kainsäure (engl. kainic acid) bezeichnet ein pflanzliches Strukturanalogon der Glutaminsäure, das wie diese stark exzitatorisch wirkt und zu Excitotoxizität‎ (Konvulsionen und Degeneration von Nervenzellen) führt.

Durch ihre agonistische Wirkung auf einen Subtyp der ionotropen Glutamatrezeptoren wurden diese als Kainat-Rezeptoren benannt.[3]

Die Kainsäure wird als sogenanntes chemisches Läsionswerkzeug experimentell genutzt, um Nervenzellen auszuschalten, dabei aber Nervenfasern zu schonen, die durch die jeweilige Region hindurchziehen.

Einzelnachweise

  1. Thomas Lindel, in: Roempp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  2. a b c Datenblatt Kainic acid monohydrate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 26. Mai 2011.
  3. Georg Löffler, Petro E. Petrides, Peter C. Heinrich: Biochemie & Pathobiochemie, Springer Medizin Verlag, Heidelberg, 2006, ISBN 978-3-540-32680-9, S. 1038.

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kainat — Strukturformel Allgemeines Name Kainsäure Andere Namen 2 Carboxy 3 carboxymethyl 4 isopropenyl pyrrolidin (2 …   Deutsch Wikipedia

  • Chemikalienliste — Die Chemikalienliste stellt eine alphabetisch sortierte Liste von Chemikalien dar, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Elemente sind fett gekennzeichnet, Stoffgruppen kursiv. Der Haupteintrag zu einer Chemikalie ist gleichzeitig der Name des… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste chemischer Verbindungen — Die Chemikalienliste stellt eine alphabetisch sortierte Liste von Chemikalien dar, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Elemente sind fett gekennzeichnet, Stoffgruppen kursiv. Der Haupteintrag zu einer Chemikalie ist gleichzeitig der Name des… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von chemischen Verbindungen — Die Chemikalienliste stellt eine alphabetisch sortierte Liste von Chemikalien dar, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Elemente sind fett gekennzeichnet, Stoffgruppen kursiv. Der Haupteintrag zu einer Chemikalie ist gleichzeitig der Name des… …   Deutsch Wikipedia

  • Domoinsäure — Strukturformel Allgemeines Name Domoinsäure …   Deutsch Wikipedia

  • Excitotoxizität — Schaubild über die Hypothese der chronischen Excitotoxizität Excitotoxizität (vom lateinischen excitare = antreiben und griechischen toxikon = Gift), deutsch auch Exzitotoxizität genannt, ist ein Begriff aus den Neurowissenschaften. Er beschreibt …   Deutsch Wikipedia

  • Intermittierendes Fasten — Intermittierendes Fasten, engl. intermittent fasting (lat. intermittere = ‚unterbrechen / aussetzen‘), ist eine spezielle Form einer Diät, bei der ständig, in einem bestimmten Rhythmus, zwischen Zeiten der normalen Nahrungsaufnahme und des… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”