- Kakophemismus
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Dieser Artikel wurde im Portal Sprache zur Verbesserung eingetragen. Hilf mit, ihn zu bearbeiten und beteilige dich an der Diskussion! Folgendes muss noch verbessert werden: Unterschied zum Schimpfwort, Erwähnung von pejorativ und Pejorativsuffix -- Olaf Studt 10:38, 20. Dez. 2008 (CET)
Mit Dysphemismus (manchmal auch Kakophemismus) werden Wörter oder Formulierungen für Objekte oder Tatbestände bezeichnet, die eine negative Wertung einschließen oder bei Zuhörern auslösen. Dysphemismen können als reines Stilmittel eingesetzt werden, es besteht aber auch die Gefahr der Manipulation, insbesondere dann, wenn es gelingt, einen Dysphemismus als Standardbegriff durchzusetzen. Ein Beispiel für einen weit verbreiteten Dysphemismus ist der Begriff "Bulle" für einen Polizisten.
Das Gegenteil eines Dysphemismus ist ein Euphemismus.
Wenn beispielsweise ein Widerstandskämpfer gegen eine missliebige Staatsmacht euphemisierend als „Freiheitskämpfer“ bezeichnet wird, könnte der entsprechende Dysphemismus „Terrorist“ sein.
Die Wirkung kann auch durch Diminutiv-Suffixe erreicht werden, zum Beispiel: „Jüngelchen“, „frömmeln“, ebenfalls durch rassistisch gefärbte Begriffe, die als scheinbare Übernahmen aus anderen Sprachen auftreten (z. B. durch den polonisierenden Neologismus „Radikalinski“ statt „Radikaler“).
Beispiele für allgemeine Dysphemismen
- „Abtreibung“ statt „Schwangerschaftsabbruch“
- „Drahtzieher“, „Hintermänner“ statt „Verantwortliche“
- „Regime“, „Machthaber“ statt „Regierung“
- „zusammenrotten“ statt „sich versammeln“
- „paktieren“ statt „zusammenarbeiten“
- Endsilbe: „-ling“ z. B. „Schreiberling“ für einen Autor oder Journalisten
- „Ungeziefer“ statt „Insekten“
- „Tolerantismus“ statt „Toleranz“
- „Schutzwaffe“ statt „Schutzausrüstung“
- „Schlepper“ statt „Fluchthelfer“, was nur für Fluchthilfe aus der DDR positiv annotiert war.
- „Wirtschaftsflüchtling" für jede Art von Flucht, die nicht in der Genfer Konvention erfasst ist, wie Flucht vor Hungersnot.
Abgrenzung zur Pejoration
Der Begriff Pejoration bezeichnet einen Vorgang, nämlich den Bedeutungswandel eines Wortes zum Schlechteren hin, beispielsweise Weib oder Pfaffe. Wörter, die eine Pejoration durchgemacht haben, können als Dysphemismen verwendet werden.
Siehe auch
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