- Kalbacher Klapperschlange
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Die Kalbacher Klapperschlange ist ein undotierter Literaturpreis, der seit 1988 jährlich von einer Kinder-Jury im Frankfurter Stadtteil Kalbach-Riedberg vergeben wird.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Die Klapperschlange war der erste Jugendliteraturpreis Deutschlands, der von einer reinen Kinderjury vergeben wurde. Der Trägerverein "Kinderverein Kalbach" wie auch der Preis wurden von der Schriftstellerin Regina Rusch ins Leben gerufen. Die Kalbacher Klapperschlange hat sich als Jugendliteraturpreis als positives Bewertungskriterium bei Verlagen und Institutionen durchgesetzt. Sowohl auf den Buchcovern wie bei der Vorstellung von Autoren und Mitarbeitern wird auf diese Auszeichnung verwiesen.[1] Im Rahmen der Leseförderung in Hessen wird auf dem Deutschen Bildungsserver ebenfalls auf die positiven Auswirkungen der Aktivitäten des Kindervereins und der Preisgestaltung verwiesen.[2]
Jury und Bewertung
Die Kinderjury setzt sich aus Kindern und Jugendlichen im Alter von 8 bis 13 Jahren zusammen, die mindestens fünf Bücher aus einer von 60 Vorschlägen bestehenden Liste gelesen haben müssen, um diese bewerten zu können. In Frage kommen ausschließlich Romane für Kinder im Alter zwischen 8 und 13 und nur Erscheinungen aus dem Vorjahr. Bewertet wird sowohl nach inhaltlichen Kriterien (Verständnis, Nachvollziehbarkeit, Spannung), als auch nach formalen Aspekten (Gestaltung und Lesbarkeit).
Preisverleihungen
Der Preis wird alljährlich im Herbst im Rahmen der örtlichen Kinderbuchmesse verliehen. Die Preisträger erhalten eine hölzerne Klapperschlange. Die Autorin Cornelia Funke sagte im Oktober 2005 auf einer Lesung im Goethe-Institut Toronto: „Einer meiner Lieblingspreise ist die Kalbacher Klapperschlange, nur von Kindern vergeben. Und davon habe ich bereits zwei!“ [3] Die Autoren Cornelia Funke, Elke Heidenreich, Isabel Abedi, Paul Maar und Sabine Ludwig waren bereits in Kalbach und lasen aus ihren Büchern vor.[4]
Preisträger
- 1988: Kirsten Boie für Jenny ist meistens schön friedlich
- 1989: Roald Dahl für Matilda
- 1990: Sigrid Zeevaert für Und ganz besonders Fabian
- 1991: Arnulf Zitelmann für Paule Pizolka
- 1992: Paul Maar für Neue Punkte für das Sams und Isolde Heyne für Wenn die Nachtigall verstummt
- 1993: Marita Conlon-McKenna für Folgt immer dem Fluss
- 1994: Klaus Kordon für Der erste Frühling
- 1995: Margaret Klare für Liebe Tante Vesna. Marta schreibt aus Sarajewo
- 1996: Elke Heidenreich für Nero Corleone
- 1997: Klaus-Peter Wolf für Das magische Holz
- 1998: Cornelia Funke für Drachenreiter
- 1999: Nikolaus Piper für Felix und das liebe Geld
- 2000: Joanne K. Rowling für Harry Potter und die Kammer des Schreckens
- 2001: Cornelia Funke für Herr der Diebe
- 2002: Andrea Klier für Sturmwind
- 2003: Victoria Hanley für Das Auge der Seherin
- 2004: Cornelia Funke für Tintenherz
- 2005: Christopher Paolini für Eragon
- 2006: Carole Wilkinson für Hüterin des Drachen
- 2007: Jeanne Birdsall für Die Penderwicks
- 2008: Ursula Wolter für Timona
- 2009: Jeff Kinney für Gregs Tagebuch – Von Idioten umzingelt
- 2010: Sabine Ludwig für Die schrecklichsten Mütter der Welt
- 2011: Annette Roeder für Ferien im Schrank
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Mitarbeiter beim Goethe Institut Amsterdam
- ↑ Leseförderung in Hessen
- ↑ Goethe-Institut Toronto: Starautorin Funke liest aus "Tintenherz" Original-Version (Link nicht mehr abrufbar) – Cache-Version (Link nicht mehr abrufbar)
- ↑ Von der Lust des Lesens. In: Frankfurter Rundschau Online, 9. November 2009. Abgerufen am 26. November 2010.
Kategorien:- Literaturpreis (Deutschland)
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