Kalkkögel

Kalkkögel

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Kalkkögel
Die Kalkkögel von Nordwesten, gespiegelt im Schönangerlsee am Salfeins

Die Kalkkögel von Nordwesten, gespiegelt im Schönangerlsee am Salfeins

Höchster Gipfel Schlicker Seespitze (2.804 m ü. A.)
Lage Tirol, Österreich
Teil der Stubaier Alpen
Kalkkögel (Tirol)
Kalkkögel
Koordinaten 47° 9′ N, 11° 16′ O47.1511.2666666666672804Koordinaten: 47° 9′ N, 11° 16′ O
Gestein Dolomit
Alter des Gesteins Trias

Die Kalkkögel sind eine Gebirgskette, die zu den Stubaier Alpen in Tirol, Österreich gehört.

Die Kalkkögel sind ein Wander- und Klettergebiet und haben mit der Schlick auch ein Skigebiet aufzuweisen, das von Fulpmes zugänglich ist. Der höchste Punkt der Kalkkögel ist die Schlicker Seespitze mit 2.804 m ü. A.; der östlichste Berg ist der Ampferstein. Die Kalkkögel sind auch von Grinzens über die Kemater Alm und die Adolf-Pichler-Hütte oder von der Axamer Lizum aus erreichbar. Weitere Stützpunkte sind die Starkenburger Hütte und die Birgitzköpflhütte.

1983 wurde das Ruhegebiet Kalkkögel ausgerufen, das mit 77,7 km² fast die gesamten Kalkkögel und umliegende Gebiete umfasst.[1] Es gibt jedoch Pläne zum Zusammenschluss der Skigebiete Schlick 2000 und Axamer Lizum, die etwa vom Österreichischen Alpenverein und verschiedenen Unterschriftenlisten als Gefährdung des Ruhegebiets gesehen werden.[2][3][4]

Inhaltsverzeichnis

Geologie

Die Kalkkögel bestehen aus mesozoischen Sedimenten, wie sie auch andernorts westlich des Wipptales in den Stubaier Alpen vorkommen, etwa im Serleskamm oder im Gebiet der Tribulaune. Im Gebiet der Kalkkögel finden sich Sedimente aus der Zeit von der Perm-Trias-Grenze bis zum Norium der oberen Trias hinauf, die auf dem kristallinen Sockel aufliegen. Zum überwiegenden Teil bestehen diese Sedimente aber aus Dolomiten der mittleren und oberen Trias. Diese Dolomite werden von einem etwa zehn Meter mächtigen Band aus metamorph leicht veränderten Tonschiefern, den so genannten Raibler Schichten, in einen unteren und oberen Dolomit getrennt. Auch wenn dieses Band nur dünn ist, bewirkt es doch eine deutliche morphologische Gliederung. An der Basis der mesozoischen Sedimente findet sich eine Folge von Konglomerat und Sandstein. In dieser Schicht, die maximal einige zehn Meter mächtig ist, befinden sich Eisenerzlagerstätten, die bedeutendste davon wurde südlich des Burgstalls abgebaut und war Grundlage der auch heute noch vorhandenen Werkzeugindustrie im Stubaital.[5][6] Vom äußeren Erscheinungsbild her ähneln die Kalkkögel den Dolomiten, weshalb sie oft auch als "Nordtiroler Dolomiten" bezeichnet werden.

Übersicht über die einzelnen Gipfel

Weblinks

 Commons: Kalkkögel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

Quellen

  1. Ruhegebiet Kalkkögel und Naturschutz bei der Tiroler Bergwacht
  2. orf.at, abgerufen am 18. August 2010
  3. http://unserekalkkoegel.at/, abgerufen am 18. August 2010
  4. orf.at, abgerufen am 18. August 2010
  5. Fridolin Purtscheller, Ötztaler und Stubaier Alpen, Sammlung Geologischer Führer, Band 53, 2. Auflage, Verlag Gebrüder Borntraeger, Berlin-Stuttgart 1978, ISBN 3-443-15022-5, S. 30-32.
  6. Reinhard Exel: Die Mineralien Tirols, Band 2. Nordtirol, Vorarlberg und Osttirol, Verlag Athesia, Bozen/Wien 1982, ISBN 88-7014-261-2, S. 143f.
Kalkkögel von der Kemater Alm (Senderstal) aus
Die Kalkkögel von Süden (= vom Kreuzjoch)

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