- Karin Krog
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Karin Krog (* 15. Mai 1937 in Oslo) ist eine norwegische Jazz-Sängerin.
Krogs Karriere begann im Penguin Club in Oslo, wo sie 1955 von Kjell Karlsen entdeckt wurde, der sie als Sängerin für sein Sextett engagierte. Im nächsten Jahr folgten erste Rundfunkauftritte. 1957 trat sie im Humlen Restaurant in Oslo mit dem Altsaxophonisten Mikkel Flagstad und dem Pianisten Einar Iversen auf. 1959 wurde sie bei einer Umfrage der Zeitschrift Verdensrevyen zur Jazzsängerin des Jahres gewählt.
Seit Anfang der 1960er Jahres leitete sie eigene Bands, daneben arbeitete sie mit dem Quintett von Frode Thingnæs, dem Trio des Pianisten Egil Kapstad und von 1962 bis 1968 mit ihrer Gesangslehrerin Anne Brown (der Bess in der Erstinszenierung von Gershwins Porgy and Bess). Ihre erste LP Metropol Jazz erschien 1963, ihr erstes Soloalbum By Myself 1964, dem gleichen Jahr, in dem sie auch in Antibes auf dem Jazzfestival auftrat.
1965 gehörte Krog zu den Gründern des Norsk Jazzforum, dessen erste Leiterin sie war. Sie trat mit eigenen Quartetten und Quintetten auf, sang mit einer Gruppe unter Egil Kapstad, nahm zwei Singles mit der Rhythm-and-Blues-Band Public Enemies auf und brachte 1966 ihre zweite LP Jazz Moments mit Jan Garbarek, Kenny Drew, Niels-Henning Ørsted Pedersen und Jon Christensen heraus.
Nach Besuchen in Warschau und Prag trat sie 1967 mit Don Ellis und Clare Fischer in den USA auf, wo sie das Jazz-Magazin Down Beat als beste Nachwuchssängerin auszeichnete. 1968 trat sie beim Montreux Jazz Festival auf, es folgten eine Europa- und eine Japantournee. 1970 war sie auf Japantournee mit den European All Stars (u.a. Albert Mangelsdorff, Jean-Luc Ponty und John Surman) und sang beim Jazz Festival in Frankfurt gemeinsam mit dem Art Ensemble of Chicago und Jeanne Lee. 1971 war sie erneut in den USA.
Während der 1970er trat sie vor allem in Duo- und Triobesetzungen u.a. mit Dexter Gordon, Archie Shepp, John Surman, Red Mitchell, Warne Marsh, Bengt Hallberg und Nils Lindberg auf. Mit dem Konzertprogramm Synthesis tourte sie mit Richard Rodney Bennet durch Norwegen und Großbritannien. 1975 ernannte sie die European Jazz Federation zur Jazzsängerin des Jahres. Auch in den folgenden Jahren trat sie weltweit bei Jazzfestivals auf.
1987 gründete Krog die eigene Plattenfirma Meantime Records. In den 1990er Jahren erregte sie Aufsehen mit Auftritten gemeinsam mit John Surman bei Kirchenkonzerten , 1996 in der Kathedrale von Salisbury und 1998 beim Oslo Jazzfestival in der Domkerken und ihrem Album Freestyle bei Odin. Daneben nahm sie u.a. Musik für Modern-Dance-Aufführungen von Carolyn Carlson und Lario Ekson auf.
Zu ihrem dreißigjährigen Jubiläum als Solosängerin erschien 1994 die Doppel-CD Jubilee, 2001 erschien die Sammlung Karin's Voyage, 2002 Raindrops, Raindrops als Remix von Mathew Herbert. Im gleichen Jahr nahm sie mit dem Gitarristen Jacob Young die CD Where Flamingos Fly auf, 2003 folgte Where you at mit dem Steve Kuhn Trio.
2005 wurde sie von König Harald V. mit dem Sankt-Olavs-Orden Erster Klasse ausgezeichnet.
Auswahldiskographie
- 1964 - Karin Krog: "By Myself" (Philips(RJ-7153))
- 1970 - Dexter Gordon & Karin Krog: Some Other Spring
- 1974 - Karin Krog: "Gershwin with Karin Krog-Songs by George&Ira Gershwin"(Polydor Norway 2382 045)
- 1974 - Karin Krog: "You Must Believe In Spring-Songs by Michel Legrand" (Polydor Norway 2382 044)
- 1975 - Karin Krog: "We could be flying" (Polydor Norway 2382 051)
- 1976 - Archie Shepp & Karin Krog: Hi Fly
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