Karl Coerper

Karl Coerper

Carl von Coerper (* 18. Mai 1854; † 20. April 1942) war ein deutscher Admiral und Diplomat (Marineattaché).

Leben und Wirken

Coerper trat in den 1870er Jahren in die kaiserlich deutsche Marine ein. In dieser wurde er zum Konteradmiral (27. Januar 1909), zum Vizeadmiral (6. Mai 1912) und zum Admiral befördert.

Von März 1898 bis Juni 1903 und erneut von September 1904 bis zum Dezember 1906 bekleidete Coerper den Posten des Marineattachés an der deutschen Botschaft in London. Als Militärdiplomat oblag ihm dort die Pflege der marinepolitischen Beziehungen des Deutschen Reiches zum britischen Empire. Coerpers zweite Berufung ergab sich aus dem Umstand, dass sein Nachfolger als Marineattachè, Hugo von Cotze, nach einer nur knapp ein Jahr währenden Amtszeit aufgrund eines diplomatischen Fauxpas wieder abberufen wurde und man sich in Berlin entschloss, den in dieser Stellung erprobten Coerper zur „Schadensbehebung“ erneut nach London zu schicken. Das hohe Ansehen, das Coerper sich in London aufgrund seiner gewandten Formen und seiner guten Kenntnisse der englischen Marine erwarb, dokumentiert sich unter anderem in dem Umstand, dass der britische König Eduard VII ihm bei seiner Abschiedsaudienz das Ritterkreuz des Royal Victoria-Ordens verlieh, so dass er sich in England als Sir Charles Coerper bezeichnen durfte.[1]

Nach Coerpers endgültiger Abberufung im Jahr 1906 übernahm Wilhelm Widenmann das Amt des Marineattachés. Coerper amtierte in den folgenden Jahren als Inspekteur des Bildungswesen der Kaiserlichen Marine. Anschließend führte er von mai 1912 bis Juni 1914 das Kommando über die „Marinestation Ostsee“.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Widenmann: Marineattaché an der Kaiserlich-deutschen Botschaft in London, 1907-1912, 1952, S. 60.

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