- Karl Gustav Brescius
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Karl Gustav (Guido) Brescius (* 25. März 1824 in Bautzen; † 4. Dezember 1864 in Pirna) war ein deutscher Eisenbahningenieur.
Er studierte an der Technischen Lehranstalt Dresden (heute: TU Dresden). Zu seinen Lehrern gehörte Professor Andreas Schubert.
Erste praktische Erfahrungen als Eisenbahningenieur sammelte Brescius beim Bau der Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn von Dresden nach Görlitz. Beim Bau der Sächsisch-Böhmischen Eisenbahn (Dresden–Bodenbach, 1847) war Brescius bereits als Abteilungsingenieur selbst für den Streckenabschnitt im Bereich Königstein zuständig.
Albertsbahn
Im Jahr 1853 unterzeichnete Guido Brescius den Anstellungsvertrag als Maschinenmeister und Bauingenieur der Albertsbahn AG. Somit war er verantwortlich für Planung und Bauleitung der Eisenbahnstrecke Dresden–Tharandt sowie der Niederhermsdorfer Kohlenzweigbahn und der Hänichener Kohlenzweigbahn.
Mit dem Bau der Hänichener Kohlenzweigbahn wagte Brescius eine Linienführung mit künstlicher Längenentwicklung zur Überwindung des Höhenunterschieds zwischen Plauenschen Grund und Gitterseer Hochebene, mit Neigungen von 1:40 bei einer im reinen Reibungsbetrieb (Adhäsionsbahn) genutzten Bahn und mit 85 m Bogenradius auf einer Hauptbahn mit Normalspur. Es entstand 1856 die erste Gebirgsbahn in Deutschland und die zweite Gebirgsbahn in Europa nach der Semmeringbahn in Österreich. Aus diesem Grund gab der sächsische König Johann der Kohlenbahn berechtigterweise den Beinamen Sächsische Semmeringbahn. Die Hänichener Kohlenzweigbahn ist als Technisches Denkmal Windbergbahn noch heute zum Teil vorhanden.
Lebensende
Die Zerwürfnisse mit dem Aufsichtsrat der Albertsbahn AG und seine Studienreisen nach England wirkten sich negativ auf die Gesundheit von Guido Brescius aus. Er verstarb bereits am 4. Dezember 1864 in der Heilanstalt auf dem Sonnenstein in Pirna.
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