- Karl Karger
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Karl Karger (* 30. Januar 1848 in Wien; † 18. Oktober 1913 ebenda) war ein österreichischer Maler und Illustrator.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Karger bildete sich seit 1864 auf der Wiener Akademie der bildenden Künste und später im Atelier von Eduard von Engerth, an dessen Kartons zu den Malereien für das Wiener Opernhaus er mitarbeitete. 1871 ging er auf einige Zeit nach München und unternahm von da eine Studienreise nach Italien, wo ihn besonders das venezianische Volksleben fesselte.
Schon in seinem ersten, 1873 gemalten Bild einer Bahnhofsszene (Österreichische Galerie Belvedere zu Wien) bekundete er einen scharfen Blick für das moderne Volksleben, indem er mit einer glücklichen Auswahl charakteristischer Typen ein malerisches Gefühl verband.
Dieselben Vorzüge offenbarte ein zweites Bild aus dem Verkehrsleben: der Graben in Wien, welches Kaiser Franz Joseph ankaufte. Darauf entstanden neben zahlreichen Bleistift- und Federzeichnungen: die Steuerexekution, die Poststation, Straßenszene in Venedig und 1880 drei Aquarelle für das Kronprinz Rudolf-Album: die Königin von Belgien und Prinzessin Stephanie im Bois de la Cambre zu Brüssel, Ankunft in Laeken und Empfang des Wiener Männergesangvereins am belgischen Hof, wo er bei einem äußerst kleinen Maßstab der Figuren eine große Porträtähnlichkeit erreichte.
Noch mehr leistete Karger nach dieser Richtung auf der Sängerhuldigung bei Gelegenheit des Festzugs zur Feier der silbernen Hochzeit des Kaiserpaars, wo jede der zahlreichen Figuren mit individuellem Leben erfüllt und dem schwierigen Vorwurf mit großem Geschick eine pikante malerische Haltung abgewonnen ist.
Karger ist auch als Illustrator (Wolffs "Rattenfänger von Hameln", Goethes "Clavigo") tätig gewesen.
Karl Kager wurde in einem Ehrengrab am Hietzinger Friedhof bestattet.[1] 1966 benannte man die Kargergasse in Wien-Liesing nach ihm.
Werke (Auszug)
- Andreas Hofers letzter Gang, 1872. Öl auf Leinwand, 29×50 cm, Heeresgeschichtliches Museum, Wien.
- Ankunft eines Zuges am Nordwestbahnhof, 1875. Öl auf Leinwand, 91×171 cm, Österreichische Galerie Belvedere, Wien.
Literatur
- Karger Karl. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, S. 234 f. (Direktlinks auf S. 234, S. 235).
Einzelnachweise
Weblinks
Commons: Karl Karger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Karl Karger. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Kategorien:- Österreichischer Maler
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