Karl Magen

Karl Magen

Karl Magen (* 1890; † 1959) war ein deutscher Politiker der CDU, Abgeordneter des Thüringer Landtags und nach seiner Flucht aus der DDR Bürgermeister von Bonn.

Ausbildung und Beruf

Karl Magen war 1947 bis 1949 Vizepräsident des Oberlandesgerichtes Gera. Aufgrund der fortschreitenden Säuberung der Justiz in Thüringen (1948 verloren 36 Richter, davon fünf von neun Landgerichtspräsidenten ihr Amt) floh Karl Magen in den Westen.[1] Landesjustizminister Helmut Külz (LDP), der Sohn von Wilhelm Külz, hatte vergeblich gegen die Entlassung von Magen durch die SMAD protestiert und trat am 9. April 1948 selbst vom Amt zurück.[2]

Politik

Karl Magen war nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 Mitbegründer der CDU und von April 1947 bis Mai 1948 Mitglied im Landesvorstand der CDU.

Bei den Landtagswahlen in der SBZ 1946 wurde er in den Thüringer Landtag gewählt. Dort war er bis zu seiner Flucht Vorsitzender der CDU-Fraktion und des Ausschusses für Umsiedler und Neuaufbau.

Bei einer Landtagssitzung am 4. Juni 1948 verursachte Magen einen Eklat, als er bestritt, dass die SED-Politik eine Mehrheit in der Bevölkerung habe. Die SED-Fraktion zog daraufhin geschlossen aus, um Beschlussunfähigkeit zu einem von Magen gestellten Antrag herzustellen.[3]

Nach seiner Flucht wurde er 1949 aus der zur Blockpartei gewordenen CDU Thüringens ausgeschlossen.[4] Nach der Flucht zog er nach Bonn, wo er für die CDU Bürgermeister wurde.

Einzelnachweise

  1. Petra Weber: Justiz und Diktatur, 2000, ISBN 3486564633, Seite 153
  2. Petra Weber: Justiz und Diktatur, 2000, ISBN 3486564633, Seite 138
  3. CDU Fraktion Thüringen
  4. Martin Broszat, Gerhard Braas, Hermann Weber: SBZ-Handbuch. 1993, ISBN 3486552627, Seite 971

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