Karl Nieschlag

Karl Nieschlag
Maria Immaculata, Floridsdorf, St. Josefsheim

Karl Nieschlag (* 27. Mai 1909 in Matzen in Niederösterreich; † 8. Jänner 1975 in Wien) war ein österreichischer akademischer Bildhauer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ab 1911 wuchs Karl Nieschlag in Floridsdorf auf und besuchte dort auch die Schule. Er war in den Jahren von 1924 bia 1927 Schüler von Robert Obsieger an der Wienerberger Werkstättenschule für Keramik. In den Jahren von 1935 bis 1939 besuchte er die Kurse von Josef Müllner an der Meisterschule für Bildhauerei der Akademie der bildenden Künste am Schillerplatz in Wien und besuchte anschließend bis 1940 die Meisterschule für Bühnenbildnerei bei Emil Pirchan an selbiger Akademie. Beide Studien schloss er mit Diplom ab.

Er betrieb daneben zusätzliche Studien der Musiktheorie und des Klavierspiels am Neuen Wiener Konservatorium, legte die Staatsprüfung für Musik ab, und nahm danach noch Privatunterricht bei Paul Pichier. Nach 1950 richtete er sich ein Atelier in Floridsdorf ein und arbeitete unter anderem als Bildhauerrestaurator für das Kunsthistorische Museum.

Auszeichnungen

  • 1941: Staatsreisestipendium („Rompreis“).
  • Seit 1961: Künstlerhaus-Mitglied.
  • 2007: Im 21. Bezirk wurde nach ihm die Karl-Nieschlag-Gasse benannt.[1]

Ausstellungen

Werk

Karl Nieschlag schuf zahlreiche Denkmäler für die Stadt Wien und führte Arbeiten im sakralen Bereich in und rund um Wien sowie private Aufträge durch. Werke von ihm sind unter anderem zu sehen:

Wien

  • Steinschnitt Donaufischer (Harkortstraße 9, 1966)
  • Bremer Stadtmusikanten, Sandsteinskulptur (Hohlweggasse 28, 1966)
  • Mosaik: Kardinal Nagl zum Gedenken (Kardinal-Nagl-Platz, 1967)
  • Pietà aus Lindenholz (1951) als Dauerleihgabe im Bezirksmuseum Wieden
  • In memoriam Humboldt, Kunststeinskulptur (Humboldtgasse 34, 1959)
  • Mosaik zur Geschichte des 15. Bezirks (Hütteldorfer Straße 27 gegenüber Wiener Stadthalle, 1959)
  • Stuckrelief Anbetung des Lamm Gottes durch die 24 Ältesten (Währinger Pfarrkirche, 1962)
  • Heilige Cäcilia, Heiliger Judas Thaddäus; Statuen aus Lindenholz (Pfarrkirche St. Brigitta, 1957)
  • Georg Weissel-Denkmal, Kunststein (Prager Straße 18, 1964)
  • Sinnende, Skulptur aus Kalkstein (Siemensstraße 17, 1956)
  • Maria Immaculata, Statue aus Kunststein (Töllergasse 15 1958)

andere Orte

  • Fischamend: Mutter mit Kind, Mannersdorfer Kalkstein, 1965
  • Gänserndorf: Altar-Crucifixus aus Lindenholz in der Pfarrkirche Gänserndorf 1953
  • Brunn am Gebirge: 3 Fassadenfiguren Sandstein in der Pfarrkirche Brunn a.G., 1961
  • Würflach: 2 Auerhühner aus Serpentinkunststein vor dem Gemeindeamt, 1960
  • Neudörfl: Heiliger Josef, Skulptur aus Sandstein, 1968
  • Horitschon: Pietá aus Kunststein an der Pfarrkirche Horitschon, 1959

Er setzte in seiner eigenwilligen Kunstauffassung wichtige, neue Impulse in der gegenständlichen aber sehr abstrahierenden darstellenden Kunst. Dem Kunstbetrachter werden unterschiedliche Möglichkeiten des Zuganges geboten, weil durch die umfassende Bildung des Künstlers eine Vielzahl emotionaler und kognitiver Elemente integriert wurden.

Literatur

  • Angelika Frank (Hrsg.): Karl Nieschlag: ein Künstler aus Floridsdorf. Vier-Viertel-Verlag, Strasshof 2007, ISBN 978-3-902141-30-9.

Weblinks

 Commons: Karl Nieschlag – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.wien.gv.at/kultur/strassennamen/bezirke.html

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