- Karl Ott (Niedersachsen)
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Karl Ott (* 28. Juli 1891 in Straßburg; † 25. Dezember 1977 in Emden) war im Nationalsozialismus ein leitender Verwaltungsbeamter bei Joseph Goebbels und in Niedersachsen Landtagsabgeordneter und Staatssekretär (GB/BHE) .
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach Besuch des Gymnasiums in Koblenz und dem Abitur am Gymnasium in Bonn nahm Ott ein Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten in Würzburg und München auf, das er mit der Promotion zum Dr. iur. beendete. Er nahm als Offizier am Ersten Weltkrieg teil und trat anschließend in den Verwaltungsdienst ein. Im Jahr 1922 wurde er in das Reichsfinanzministerium als Regierungsrat berufen. Von 1926 bis 1927 wurde er in das Sekretariat des Völkerbundes in Genf zur Vorbereitung der Weltwirtschaftskonferenz berufen. Von 1933 bis 1945 war er Leiter der Haushalts- und Finanzabteilung in Joseph Goebbels' Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, zuletzt als Ministerialdirigent. Von 1928 bis 1930 gehörte er der Bayerischen Volkspartei an. Bereits 1932 war er der NSDAP beigetreten[1].
Ott war in der zweiten Wahlperiode vom 6. Mai 1951 bis zu seiner Mandatsniederlegung am 28. Oktober 1952, sowie in der vierten Wahlperiode vom 6. Mai 1959 bis zum 5. Mai 1963 Mitglied des Niedersächsischen Landtages. Von Oktober 1952 bis Juli 1956 war Ott Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium des Innern. Nach Angaben des britischen Geheimdienstes hatte er 1953 Kontakte zum Naumann-Kreis, einer Gruppe ehemaliger Nationalsozialisten, die die FDP unterwandern wollte.[2]
Auszeichnungen
- Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
Literatur
- Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994: Biographisches Handbuch, 1996, S. 283.
Einzelnachweise
- ↑ Mitglied seit 1932 Rüdiger Hachtmann, Winfried Süss: Hitlers Kommissare: Sondergewalten in der nationalsozialistischen Diktatur, S.83, Anmerkung 79
- ↑ Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 446, Quelle: BA N 1080/272.
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